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VANtastisch – als Praktikantin bei den Nutzfahrzeugen

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Praktikant im Bereich ‚Globale Kommunikation Daimler Nutzfahrzeuge‘ – mit dem Ziel, Praxiserfahrung während des Studiums zu sammeln, bewarb ich mich um eine sechsmonatige Tätigkeit als Unterstützer des Teams ‚Produktkommunikation Mercedes-Benz Vans’, erfreulicherweise erfolgreich.

Bereits das Vorstellungsgespräch verlief vielversprechend, da mir mitgeteilt wurde, dass nicht nur die Vor- und Nachbereitung von internationalen Veranstaltungen zu meinem Tätigkeitsbereich gehören sollten, sondern auch die Teilnahme. Zu Anfang waren die neuen Informationen noch sehr komplex, doch mit der Zeit begann ich ein Verständnis für die Fahrzeuge zu entwickeln.

Während ich mich langsam heimisch fühlte und an mein Pendler-Dasein
(Mannheim – Stuttgart) gewöhnte, stand auch schon die erste Veranstaltung an – die
Marco Polo-Premiere. Derweil ich das Reisemobil schon live begutachten durfte, musste sich die Presse noch gedulden, bis der Vorhang auf der Bühne hochgezogen wurde. Aber erst einmal hieß es: Location Check.

Der Ausstellungsraum des Lofthauses in Düsseldorf veranschaulichte auf der einen Seite mit Kugelgrill und eleganten Campingmöbeln und auf der anderen Seite mit Tischkicker und trendigem Kühlschrank die Lebenswelten der Reisemobile Marco Polo und Marco Polo ACTIVITY und mich überkam sofort die Lust, selbst auf Campingreise zu gehen.

Besonders freute mich, diejenigen Exponate wiederzufinden, welche mein Team für dieses Event ausgewählt hatte. Um mich nicht direkt als Praktikant zu outen, mischte ich mich in die bunte Menge aus Journalisten und führte auf Anhieb interessante Gespräche.

Viel Zeit, mich mit den Eindrücken meines ersten Events zu beschäftigen, blieb mir nicht – es galt die nächste Veranstaltung zu planen. Während die Vorbereitung der Marco Polo-Premiere noch überwiegend in den Aufgabenbereich meiner Vorgängerin fiel, die mir schweren Herzens den Launch des Edel-Reisemobils überließ, sollte ich nun auch von Anfang an beim Planungsprozess dabei sein.

Das war ich nur allzu gerne, denn die Vorbereitung der Pressefahrveranstaltung des neuen Vito im spanischen Vitoria war super spannend. Dabei wurde mir wiederholt bewusst, auf wie viele Kleinigkeiten geachtet werden muss und wie zeitaufwendig die Eventplanung ist.

Ein Info-Booklet mit organisatorischem Inhalt für die Mitarbeiter musste erstellt werden, zur Pressemappe gehörten selbstverständlich Texte und das passende Layout, eine Besichtigung der Veranstaltungsorte Bilbao und Vitoria mit den geplanten Locations stand an, um vor Ort keine unangenehmen Überraschungen zu erleben und außerdem galt es ein Fotoshooting zu organisieren.

Umso intensiver ich in die Planung involviert wurde, desto mehr freute ich mich natürlich auf die Umsetzung der kreativen Ideen und wartete gespannt auf den Antritt meiner ersten mehrtägigen Dienstreise.

Mit Laptop und Koffer gewappnet startete dann am frühen Morgen des 28.09.2014, einen Tag vor offiziellem Veranstaltungsbeginn, die aufregende Reise. Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten, machten wir uns auf, das Erprobungsgebiet inklusive Zwischenhalte zu erkunden. Also quasi das Erleben aus Sicht des Journalisten. Unser Weg führte am imposanten Guggenheim Museum in Bilbao vorbei zum Museo Maritimo Ria de Bilbao, an dem eine umgebaute Bootswerkstatt die Journalisten zum Mittagessen einladen sollte.

Weiter ging die Testfahrt über einen nicht enden wollenden Berg mit unzähligen Kurven, der einen widerstandsfähigen Magen bei den Mitfahrenden voraussetzte. Angekommen am Kloster Urkioloa lud ein kleines Café zu Kaffee und Gepäck ein.

Für die erste Veranstaltungswoche wurde ich fest für das Werk Vitoria eingeteilt, wo der Vito und auch die V-Klasse produziert werden. Dort angekommen war der Empfang sehr herzlich. Das Highlight bestand aus der Werksführung, die von spanischen Mitarbeitern, welche alle sehr gut deutsch sprachen, durchgeführt wurde.

Das Einsetzen meiner Spanisch-Grundkenntnisse musste ich mir nun also fürs Hotel aufheben. Die Journalisten sollten die drei Stationen Rohbau, Lackierung und Endmontage besichtigen. Meine Aufgabe lag darin, täglich eine der drei Gruppen auf der Führung zu begleiten. Vor allem freute ich mich über die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes zu den internationalen Fachjournalisten und die damit verbundene Verantwortung.

Die tägliche Werksführung wurde nicht langweilig und hätte mir jemand vorher gesagt, wie interessant die einzelnen Stationen des Produktionsprozesses sein würden, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. Daraus entstand auch ein echtes Zeitproblem, da es den Journalisten genauso ging, sie aber nicht zu spät zum Flughafen kommen durften. Somit fiel mir leider auch manchmal die unliebsame Rolle zu, symbolisch auf die Uhr zu zeigen, wenn einer der Mitarbeiter zu enthusiastisch und ausladend erzählte. Mir hatten es vor allem Rohbau und Endmontage angetan und wie ein kleines Kind wurde ich jedes Mal aufs Neue von der Dynamik der Roboter und den flinken Bewegungen der Arbeiter mitgerissen.

Ja, ich gebe es zu, die Faszination für Automobile kann ich mittlerweile durchaus nachvollziehen. Auch nachmittags kam es durch die anstehenden redaktionellen und administrativen Aufgaben nicht zur Eintönigkeit und teilweise konnten schon stolz die ersten Berichterstattungen verfolgt werden. Die restlichen Tage vergingen wie im Flug und während ich nach meiner Rückkehr in Deutschland am Stuttgarter Bahnhof, inmitten von feierlustigen Wasn-Besuchern, auf meinen Zug nach Hause wartete, konnte ich mit einem müden aber zufriedenen Lächeln die ereignisreichen Tage Revue passieren lassen.

Zurück in Untertürkheim hieß es dann ‚Mercedes-Benz | Hymer Innovationstag‘. Hierbei fiel mir das selbständige arbeiten durchaus leichter, da mir die Abläufe mittlerweile vertraut waren. Ich wusste an welche Ansprechpartner ich mich bei der Vorbereitung wenden musste und auch bei der Veranstaltung selbst konnte ich selbstsicherer auftreten. Aller guten Dinge sind in meinem Fall nicht drei, sondern vier, beziehungsweise dreieinhalb, denn es steht noch eine letzte Veranstaltung an, das Vito 4×4 Winter-Testing in Schweden, bei der ich zeitlich gesehen zumindest die Vorbereitung als Projektassistentin miterleben durfte.

Meine Zeit bei der Daimler AG ist jetzt am Ende angelangt und ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Nun steht meine Bachelor-Arbeit bevor und auch die Bewerbung für den Master rückt näher. Zwar freue ich mich auf meinen zukünftigen Lebensweg, doch ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, nicht um 5.30 Uhr aufzustehen, sich morgens keine Gedanken zu machen, ob die Bahn pünktlich kommt und nicht mehr mit meinen Arbeitskollegen lachen, denken und sich manchmal auch ärgern zu können.


Erst die Arbeit und dann Aïcha (de Gazelles)

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Jetzt werden wir bald wissen, ob sich unsere wochenlange Arbeit ausgezahlt hat: Zusammen mit meinem kleinen Team habe ich die zwei Mercedes-Benz Sprinter und Mercedes-Benz Vito für die diesjährige Aïcha de Gazelles technisch vorbereitet und Rallye-tauglich gemacht. Und wir werden als Service-Techniker mit dabei sein, wenn sich unsere Frauen-Teams durch die Marokkanische Wüste kämpfen.

Ihrer Natur oder Bauart nach sind die Mercedes-Benz Sprinter und Mercedes-Benz Vito als Transporter keine klassischen Rallye Fahrzeuge. Aber genau darin liegt ja der Reiz, sie dahin zu entwickeln. Und sie bringen eine für Rallyes unverzichtbare Grundeigenschaft mit: Ihre Robustheit.

Robuste, große Fahrzeuge haben mich schon immer fasziniert. Meine Leidenschaft passt zum Titel einer Fachzeitschrift: „Alles Allrad“. Ich machte eine Ausbildung Nutzfahrzeug-Service-Techniker beim Lkw-Hersteller MAN, ließ mich zum Kfz-Techniker-Meister weiterbilden und fand danach über MB-Tech meinen Weg zu Daimler. Heute kümmere ich mich um die technische Vorbereitung aller Fahrzeuge für die Medien und eben als Sonderprojekt auch um die Rallye-Fahrzeuge für die Aicha de Gazelles. Ein „ganz normales Projekt“? Ja. Nein. Auf jeden Fall mit jeder Menge Herzblut!

Anleitung zum Wüstenschiff

Also was brauche ich, um einen Transporter zum Wüstenschiff zu machen? Gut dass Sprinter und Vito schon den optionalen Allrad-Antrieb an Bord haben. Der Sprinter bekam zusätzlich große Räder mit grobstolligem Profil, einen Überrollkäfig, verstärkte Dämpfer und einen Unterfahrschutz aus Edelstahl. „Aufsetzer“ mit dem Unterboden sind bei der Rallye aufgrund der unebenen Wege ständig gegeben, und dagegen müssen Teile wie Ölwanne und Differentiale der Achsen vorn und hinten natürlich geschützt werden.

Die Reifen müssen bei allen vier Fahrzeugen ebenfalls sehr robust sein, gerade auch an der Flanke. Denn es ist nicht so, dass die Teams nur durch feinen Wüstensand fahren. Im Gegenteil: Ein Großteil der Strecke wird über Geröllpisten zurücklegt, bei denen spitze Brocken die Reifen jederzeit an der Seite aufschlitzen können.

Bei den Vitos (starten wie die Sprinter in der “Cross-Over”-Kategorie) haben wir noch etwas mehr verändert: Er besitzt, weil etwas flacher, einen noch stärkeren Unterfahrschutz, nämlich Unterbodenbleche aus 4 Millimeter starkem Edelstahl und auch der Tank ist komplett geschützt. Das Hinterachs-Getriebe bekam eine eigene Edelstahlplatte. Bei den Kotflügeln haben wir die Reifenausschnitte vergrößert, so dass die 17-Zoll-Reifen gut passen. Sieht stark aus! Auch die Vitos bekamen einen sich über die komplette Fahrgastzelle erstreckenden Überroll-Käfig. Und natürlich haben alle Fahrzeuge zur Navigation elektronisch gesteuerte Tripmaster an Bord. Und je zwei Ersatzreifen.

Das Lasten-Kamel

Der Sprinter, mit dem wir als Service-Fahrzeug unterwegs sind, ist der Lastenesel, Verzeihung, das Lasten-Kamel. Das schaukelt dann von Biwak zu Biwak in Marokko. Aus gutem Grund ist das Auto baugleich: Denn wenn ein Rennauto ausfällt, wird unser Fahrzeug zum Organspender.

Was haben wir eingepackt? Fahrwerksteile, Querlenker, Federn, Radnaben, Radlager Achswellen, alles was mit dem Fahrwerk zu tun hat. Außerdem haben wir noch Sensorik für die EuroVI –Motoren und die Getriebe, Kraftstoffsystem, Pumpen, Luftfilter, Stoßdämpfer und 22 Reifen Ersatz dabei.

Schrauber-Grundkurs

Aber unsere Frauen-Teams müssen auf den Etappen auch einiges selbst machen, falls etwas passiert, denn wir dürfen während einer Rallye-Etappe nicht aushelfen, dies gibt empfindliche Strafpunkte. Also haben wir mit Pilotinnen und Beifahrerinnen geübt, wie zum Beispiel ein Reifenwechsel mit einem „Airjack“ durchgeführt wird: Das ist ein stabiler Luftsack, der unter das Fahrzeug gelegt und dann mit dem Auspuff aufgepumpt wird. Auch einen Wechsel von verdreckten Luft- oder Kraftstoffiltern, oder einen Tausch von ABS-Sensoren (steuern die Traktion mit) an der Radnabe sollten unsere Aicha-Teams beherrschen.

Die Teams bei der Verabschiedung vor dem Museum in Stuttgart. Von hier aus gings nach Nizza zum Start der Rallye. Prof. Dr. Jörg Zürn (Leiter-Entwicklung Mercedes-Benz Vans) wünscht den Teams viel Erfolg

Ich bin mal ganz ehrlich: Letztes Jahr, als unsere Damen mit dem Sprinter die Rallye gewannen, gab es für uns Techniker nicht viel zu tun. Die Autos „fuhren einfach“. Wir hatten sogar Zeit, uns um versandete SD-Karten zu kümmern. Der neue Vito ist für uns und in der Wüste natürlich auch Neu-Land. Aber ich freue mich ganz selbstbewusst auf viel Langeweile als Schrauber…

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Was Mann (und Frau) über die Rallye wissen muss

  • Mercedes-Benz startet mit vier Teams bei 25. Rallye Aïcha des Gazelles
  • Mercedes-Benz Vans ist Titelverteidiger in der Crossover-Kategorie
  • Rund 2500 km Off-Road-Orientierungsfahrt durch die marokkanische Wüste
  • Start der Jubiläumsrallye für Frauen war am 24. März in Nizza
  • Vier deutsche und vier amerikanische Fahrerinnen sind mit dem neuem Vito 119 CDI 4×4 und dem Sprinter 316 CDI 4×4 für Mercedes-Benz am Start
  • Mehr als 300 Teilnehmerinnen aus 17 Nationen sind am Start

Marco Polo: Schöner campen in Portugal

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Es ist nicht bekannt, ob der Entdecker und Kaufmann Marco Polo jemals in Portugal war. Auch nicht, ob er überhaupt jemals in China gewesen ist. Es ist eigentlich egal: Marco Polo und seine Erzählungen über die Reisen nach Asien waren stets Inspiration für Menschen, sich aufzumachen. Raus aus der Routine, weg vom Wohlbekannten.

Am besten zusammen mit Marco Polo. Im hier und jetzt der Camping-Van von Mercedes-Benz. Ich konnte bei der Fahrveranstaltung für Journalisten in Portugal dabei sein und habe viel für mich entdeckt. Land, Leute und Camping.

Los geht´s! Anda lá!

Gleich am Flughafen von Lissabon übernehme ich ein Fahrzeug. Ein kurzes Stück Autobahn, über die berühmte Ponte de Vasco da Gama. Es stürmt auf der Brücke. Mein Mercedes-Reise-Dampfer treibt nicht ab. – Seitenwindassistent! – Und schon bin ich auf der Landstraße nach Setúbal, einer kleinen Hafenstadt südlich von Lissabon.

Über Serpentinen, die sich vorbei an Olivenhainen, Schafen, (Männern, die auf Schafe starren) und kleinen Kapellen schlängeln, geht es in die Berge zur Atlantik-Steilküste. Der Marco Polo fährt sich für ein Fahrzeug dieser Größe leichtfüßig und handlich, wie eine Limousine. Eigentlich möchte ich jetzt schon an einer Aussichtsbucht anhalten und das im Auto versammelte Equipment für „schöner campen“ ausprobieren. Da gibt es hinten eine zweigeteilte Sitzbank mit Sitzflanken, die für den Seitenhalt während der Fahrt mit Luft aufgepumpt sind. Die Bank lässt sich zum Schlafen nach vorne ziehen und in ein Bett verwandeln. In Liegeposition entzieht der Kompressor die Luft und schon habe ich eine ebene Liegefläche.

Aufstelldach, Bubblegum Pop und Saudade

Im ersten Stock, unter dem Westfalia-Aufstelldach, geht es komfortabel weiter: Hier liegt eine Kaltschaum-Matratze auf einem Punkt-Lattenrost. Kuschelig! Regen oder Kälte sind für die Zelt-Seitenwände kein Problem: Hier schützt eine atmungsaktive und wasserabweisende Mehrschicht-Plane. Noch ist keine Zeit zum Schlafen, die Fähre in Setúbal wartet. Ich suche nach einer passenden Radiostation und ermittle einen Querschnitt durch den portugiesischen Musikgeschmack: Es gibt sehr viel englischen „Bubblegum Pop“ und dann aber auch melancholischen Gesang zu Gitarre, so wie von Dulces Pontes. Ganz schön. Und wenig traurig. Ist sie das, die „Saudade“, die spezifisch portugiesische und galizische Form des Weltschmerzes? Oder der Sehnsucht?

Den verspürt der Schiffsoffizier beim Einschiffen auf der Fähre im Moment jedenfalls nicht, er lächelt (Nachmittagsstund‘ hat Gold im Mund) und zeigt mir die Fahrspur an Bord. Kurze 20 Minuten begebe ich mich in die Hände der ruhmreichen portugiesischen Seefahrt. Nach dem Übersetzer in der Atlantikbucht geht es weiter über ebene Landstraßen zum Strand Praia da Aberta Nova. Ein Traumstrand, es geht eine steife Brise samt Wellen. Surfers Paradise. Nur noch den Marco Polo in der Nähe parken und rein ins Wasser. Zumindest die Zehenspitze.

S-Klasse Ambiente auch in der Küche

Ich bin ja zum Fahrzeug-Testen hier. Hieße in diesem Fall Kaffee zu kochen oder aus dem Kühlschrank kalte Getränke holen.  Wenn ich kochen möchte, dann könnte ich das auch, in meinem Fall 3 Sterne-Spaghetti. Es gibt zwei Kochstellen, die mit Gas betrieben werden. Und eine kleine Spüle. Schicke Materialien, zweifarbige Schrankoberflächen (inklusive kleinem Apothekerschrank) alles „kratzfest“. Die Schubladen ziehen sich selbst ein, und im Vergleich zu Wettbewerbern sind Aluminium-Applikationen auch aus Alu- kein „Plastik-fantastik“. Würde auch nicht zum Cockpit mit S-Klasse-Anmutung passen.

Fazit: Das Auto ist eigentlich ein edles Einzimmerapartment auf kleinstem Raum. Mit Antrieb. Fünf Dieselmotoren zwischen 1,6 Liter Hubraum und 88 PS sowie 2,1 Liter Hubraum und 190 PS werden angeboten. Wählbar sind zudem Vorderrad-, Hinterrad und sogar Allradantrieb.

Die Journalisten-Kollegen haben inzwischen mit ihrem Marco Polo ebenfalls den Strand gefunden und probieren „schöner campen“ aus. „Dach auf, Dach zu. Dach auf, Dach zu. Heckklappe auf und zu. „Können wir das gleich nochmal drehen?“ Ich habe mir mit unserem Kameramann Turan Batman zwei Experten geschnappt und sie ein wenig ausgefragt: Dr. Klaus-Jürgen Benzinger (Projektleiter V-Klasse und Marco Polo) und Thomas Wirth (Produktmanagement).

Der Marco Polo ist ja so ziemlich das einzige Auto, in dem der Reisende abends beim Hotel vorfährt und vielleicht damit liebäugelt, das Zimmer mit dem Schlafplatz unter dem Aufstelldach zu tauschen. Ich habe das zumindest mal ausprobiert und mich zum Zirp-Konzert der Zikaden auf dem Parkplatz begeben. Herrlich. Als Kind hätte ich daraus eine Taschenlampen-funzel-Nacht mit den „drei Fragezeichen“ gemacht.

Ausbildungsprojekt in Lissabon

Am nächsten Tag geht es mit dem flitzend-cruisenden Entdecker nach Lissabon. Bei der Fahrt durch die äußeren Bezirke wird schnell klar: Die Wirtschaftskrise ist in Portugal noch nicht überstanden. In den vergangenen fünf Jahren ist gerade die Jugendarbeitslosigkeit auf Rekordwerte angestiegen. Teilweise lag die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen bei schon 42 Prozent. Von einer “verlorenen Generation” ist in der Presse die Rede. Junge Portugiesen, die keine Ausbildung oder Arbeit finden, verlassen oft das Land. Die Folgen für Portugal werden in ein paar Jahren zu spüren sein.

Aber es gibt auch Initiativen, die sich dagegen stemmen. Von einer Kollegin habe ich erfahren, dass es bei der Mercedes-Benz Niederlassung ein sehr interessantes Ausbildungsprojekt gibt. Es heißt „proEmprego“(„für Beschäftigung/Anstellung“). Zusammen mit Handelspartnern im Daimler-Vertriebsnetz  bekommen junge Auszubildende bei Mercedes-Benz Portugal eine komplette Ausbildung, zum Beispiel als Kfz-Mechaniker. Sie ist vergleichbar mit einer deutschen Lehrlingsausbildung und wurde von Mercedes-Benz in Kooperation mit der deutsch-portugiesischen Industrie- und Handelskammer entwickelt. Es gibt wie in Deutschland klassische duale Blöcke wie „Schule“ und „Betrieb“. Ein in Portugal neues Ausbildungsmodell.

Derzeit werden bei Mercedes-Benz 30 Lehrlinge ausgebildet, die Zahl soll binnen kurzer Zeit auf 60, später sogar 100 Azubis erhöht  werden. Die meisten sollen von Mercedes-Benz selbst übernommen werden. Selbst wer bei Mercedes keinen Job findet, wird mit einer solchen Ausbildung nicht lange auf dem Arbeitsmarkt bleiben.

Pedro Miguel Monteiro Cruz, Diogo Alexandre Ferreira Costa und Tomás Costa Pinto de Arriaga sind Teilnehmer der proEmprego-Ausbildung. Ich zeige Ihnen, absoluten Autofreaks, den Marco Polo. Die jungen Männer checken den Motor , liegen im Innenraum mal Probe. “Cool oder uncool?” “Mit dem würde ich sofort auf Konzerte fahren” sagt Pedro Miguel auf Englisch. “Oder natürlich zum Surfen” ergänzt Tomás. “Die Freundin muss auch mit” lachen die drei und wechseln, als es interessant wird, ins Portugiesisch.

Interview zu proEmprego

“Ein super Auto, um Portugal zu erkunden” sagt Jörg Heinermann, Chef von Mercedes-Benz Portugal und Leiter der Niederlassung in Lissabon. Der Mann mit dem festen Händedruck ist einer der Treiber der Ausbildungsinitiative proEmprego, pflegt deswegen enge Kontakte zur deutsch-portugiesischen Handelskammer. Hier mein kurzes Video-Interview mit ihm zu “proEmprego”.

Zeit für mich, mich zu verabschieden und noch auf einen kurzen Abstecher nach Lissabon zu fahren. Auf der Autobahn überhole ich einen alten Mann mit einem Ponton-Mercedes-Oldtimer. Das Team scheint top in Schuss. Wie lange die beiden wohl schon zusammen reisen?

„Das Leben ist eine unfreiwillige Reise, ein Experiment. Eine Reise des Geistes durch die Materie, und da der Geist der Reisende ist, reist man im Geiste. Auf diese Weise hat so manche Seele in der Kontemplation intensiver, extensiver und stürmischer gelebt als andere in der äußeren Welt.“ Schreibt Fernando Pessoa, ein berühmter portugiesischer Schriftsteller. Ihr portugiesischen Melancholiker! Ich werde wieder zu euch reisen, und zwar freiwillig und nicht nur im Geist!

Hello again – mit Vans durch die Wüste!

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Sanddünen, karge Bergmassive, Offroad-Pisten und ausgetrocknete Flusstäler prägen die südlichen Regionen von Marokko. Dies ist seit 25 Jahren das Setting für eine der außergewöhnlichsten Rallyes der Welt – die Rallye Aïcha des Gazelles. Ausschlusskriterium: es dürfen nur Frauen teilnehmen.

Und es geht nicht darum, wer am schnellsten wieder zurück im Biwak (dem großen Camp) ist, sondern wer auf kürzestem Weg alle Checkpoints erreicht hat. In der Praxis bedeutet dies, dass man meist mit nicht mehr als 30 oder 40 km/h durch die Landschaft „hoppelt“, denn man fährt über alles gerade drüber was gerade noch machbar ist ohne dabei seinem Fahrzeug Schaden zuzufügen. Damit meine ich Gräben, Berge, Sandfelder und auch Felder mit tückischen, scharfkantigen Steinen – alles nur um jeden Meter zu viel zu sparen.

Für das Fahrzeug ist dies aber mindestens genauso herausfordernd wie Speed-Rallyes auf Pisten und ebenem Untergrund, da man so öfter mit dem Fahrzeug aufsetzt und die vielen Unebenheiten eine hohe Belastung für die Dämpfer und die ganze Karosserie darstellen. Vor allem für SUVs und Vans ist das hart, da die Bodenfreiheit per Reglement nicht mehr als 25cm betragen darf – und das ist für manche ausgefahrene Pisten schon sehr wenig, sodass man dort ständig aufzusetzen.

In den ersten Jahren, nachdem die Crossover-Klasse, die Fahrzeugklasse in der SUVs und auch wir mit unseren Vans mitfahren, eingeführt wurde, hat es ausgereicht überwiegend Pisten zu fahren um vorn mit dabei zu sein. Mittlerweile ist das Niveau aber so angestiegen, dass man auch hier wie in der 4×4 Klasse vor allem abseits der Pisten einfach geradeaus fährt.

Auf Vito und Sprinter ist Verlass

Der einzige Unterschied, der geblieben ist, ist dass die Dünenetappen wegfallen. Unsere 2 Vitos und 2 Sprinter, mit den Mercedes-Benz Vans dieses Jahr bei der Rallye mitgefahren ist, haben diese Herausforderung aber gut hinbekommen und unsere Mechaniker mussten kaum mehr als einfache Wartungsarbeiten erledigen. Der Vito und der Sprinter sind sogar so gut gewesen, dass wir mit ihnen eine Strecke von ca. 5km durch hohe Dünen gemeistert haben, was ich nie für möglich gehalten hätte. An der Stelle hat sich aber auch gezeigt, was für herausragende Fahrerinnen meine Teampartnerin Andrea Spielvogel und die Amerikanerin Chrissie Beavis des Teams 317 sind!

Start in Nizza - MB Fahrzeuge

Start in Nizza Checkpoint mit typischer Fahne Überfahrt übers Atlasgebirge bei Schneesturm Überfahrt übers Atlasgebirge bei Schneesturm

Mercedes beteiligt sich inzwischen schon seit 7 Jahren erfolgreich an dieser Rallye, wovon 4 Male mit einem Sieg gekrönt waren, wie auch in diesem Jahr. Andrea und ich hatten das Losglück auf unserer Seite und durften als einziges erfahrenes Team neben 3 überwiegend Rookie-Teams nochmal mitfahren. Andrea hatte in den Jahren 2010 und 2011 einmal den zweiten und einmal den ersten Platz geholt. Dementsprechend hoch war die Messlatte gesetzt.

Doch schon nach der ersten Etappe war klar, dass wir sehr ernsthafte Konkurrenz innerhalb der Mercedes-Teams von dem Sprinter-Team 317 mit den beiden US-Amerikanerinnen Alyssa Roenigk und Chrissie Beavis bekommen würden. Die beiden navigierten sehr gut und hatten zudem das etwas höhere Fahrzeug.

Auf dem Weg zum Doppelsieg

Die erste Etappe konnten wir noch knapp für uns entscheiden, aber bei der 2. Etappe trafen wir abends eine Fehlentscheidung bei Einbruch der Dunkelheit, die uns 13 Zusatzkilometer und damit auch den Etappensieg kostete. Danach lagen wir jeden Tag immer ein paar Kilometer hinter den anderen beiden Mädels und verfestigten so die Platzierungen 1 und 2.

Eigentlich ging es zum Ende auch nicht mehr darum, wer erster oder zweiter wird, sondern nur noch als Mercedes-Team eine gute Gesamtleistung zu zeigen und miteinander tolle Rallye-Etappen zu fahren. Über die Zeit entwickelte sich eine besondere Freundschaft und Team-Atmosphäre, ohne die die oben beschriebene Dünenstrecke nicht möglich gewesen wäre. Allein wären wir dort aus Respekt vor permanentem Steckenbleiben nie rein gefahren. Für mich war es beeindruckend zu erleben, wie viel mehr man sich als Team zutraut und was damit alles möglich wird!

Radwechsel

Reparatur nachts am Auspuff Orientierung im Gelände festgefahrenen Vito ausgraben

Ich hatte in unserem Team die Navigatoren-Rolle inne. Von Kollegen und Freunden werde ich oft gefragt, wie man sich dort ohne GPS, nur mit Karte und Kompass orientieren kann. Ist es nur mit diesen primitiven Mitteln möglich einen versteckten GPS-Koordinatenpunkt mit einer roten Flagge als Markierung zu finden? Letztendlich geht das viel besser, als man es sich von hier aus vorstellen mag. Es gibt viele Berge, Oueds (Sandfelder mit Kamelgras) und Höhenlinien, die man auf den topografischen Militärkarten sehr gut identifizieren kann. Am schwierigsten war es für mich am Anfang Entfernungen einzuschätzen – beispielsweise: ist der kleine Hügel neben mir 500 m oder vielleicht doch 2 km weg und wie weit ist die Bergspitze am Horizont entfernt?

Der Job des Navigators

Es ist keine Seltenheit, dass man 20 bis 25 km weit gucken kann, dafür dann aber umso schwieriger eine Bergspitze in der Landschaft genau dem richtigen Berg auf der Karte zuzuordnen. Zunächst hört es sich auch sehr einfach an, immer nur geradeaus zu fahren, aber es passiert ganz leicht, dass man von der Peilung ein paar Grad abweicht, womit man auf 10-20 km Entfernung schnell 1-2 km neben dem Ziel liegt. Als Navigator fixiert man oft irgendeinen Punkt am Horizont, während die Fahrerin auf das Terrain 100 m vor dem Fahrzeug achtet. Insgesamt kommt es darauf an, dass man nie die Konzentration verliert und permanent mittrackt, wo man sich auf der Karte befindet – dann kommt man eigentlich immer am Ziel an.

Sandbleche unterstützen im weichen Sand

Wenn man Gazelles aus den letzten Jahren fragt, sagen fast alle, dass sie jederzeit nochmal mitfahren würden. Warum? Was macht den Reiz aus, dass man sich freiwillig die Strapazen und das jeden Morgen um 4 Uhr früh aufstehen nochmal antut? Für mich ist es eine Mischung aus vielen Aspekten. Zum einen ist es die Herausforderung an seine Grenzen zu gehen und aus eigener Kraft es zu meistern, das Auto überall durch bzw. auch wieder rauszubringen und dabei möglichst alle Checkpoints zu finden, auch wenn sie manchmal noch so versteckt sind.

Fahren für den Stern

Zum anderen bin ich auch stolz, für meinen Arbeitgeber Rallye fahren zu dürfen, die eigenen Produkte nach außen zu repräsentieren. Abgesehen davon macht es auch Spaß und hat mir viele Erfahrungen gebracht, die eigenen Produkte „draußen“ unter härtesten Bedingungen erleben zu können, da ich selbst im Produktmarketing im Van-Bereich arbeite.

Rallye-Tross vor Zieleinfahrt

Besonders ist auch der Zusammenhalt unter den Teilnehmerinnen, man hilft sich ständig gegenseitig, sei es beim Befreien des feststeckenden Autos, Reifen wechseln oder dem Navigieren. Ein weiterer Aspekt ist für mich die Schönheit der marokkanischen Wüste, die dieses Jahr sogar nach anhaltenden Regenfällen über die Wintermonate Seen, Blumenteppiche und savannenartige Wiesen produziert hat, wo sonst nur Trockenheit, Sand und Staub ist. Und nicht zuletzt hatte ich für mich persönlich auch noch eine Rechnung offen nach dem Pech der letzten beiden Male und wollte einmal mit einem heilen Auto erfolgreich über die Ziellinie kommen, worüber ich sehr glücklich bin, dass es dieses Mal geklappt hat.

Ich möchte an dieser Stelle auch nochmal Thomas Konzelmann und seinem Mechaniker-Team danken, ohne die Mercedes-Benz Vans nicht Jahr für Jahr an dieser Rallye teilnehmen würde. Rückblickend ist dies eine schöne Tradition geworden, um die Vans zu testen und deren Robustheit unter Beweis zu stellen. Mögen andere Mitarbeiterinnen nach mir auch noch das Glück haben, für Mercedes-Benz an dieser Rallye teilnehmen zu dürfen. Es ist eine einzigartige Erfahrung, bei der man zwar an seine Grenzen geht, aber so viele Erlebnisse mitnimmt, an die man sich noch lang erinnern wird.

Sand im Auto nach Rallye Sand im Auto nach Rallye Teams der Plätze 1 und 2

Vans goes Wengert

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35° Grad. Sonne Pur. Keine einzige Wolke am Himmel. Perfektes Wetter um a) entweder im Büro zu schwitzen oder b) sich auf einem Handtuch im Freibad zu wälzen.

Heute gibt es aber weder noch. Ich bin im Bereich VAN/VS, also dem Vertriebsbereich der VAN-Sparte, und beschäftige mich normalerweise mit dem internationalen Transporter Gebrauchtfahrzeuggeschäft. Heute geht es aber nicht darum, gebrauchte Sprinter in den Märkten zu drehen, sondern in Teamarbeit etwas für das Gemeinwohl zu tun!

Wie auch letztes Jahr schon, engagieren sich die Mitarbeiter im Rahmen der Bereichsveranstaltung des VAN-Bereichs in einem sozialen Projekt. Dieses Jahr befinden wir uns ganz in Sichtweite des Stammwerks in den Untertürkheimer Weinbergen (schwäbisch „Wengert“). In Zusammenarbeit mit dem WeinStein e.V. und dem gemeinnützigen Bürgerverein Untertürkheim verschreiben wir uns dem regionalen Natur- und Umweltschutz. Es stellt sich natürlich die Frage, was die Daimler AG eigentlich mit den Weinbergen zu tun hat? Wie auch die Daimler AG, hat der WeinStein e.V. und der Bürgerverein Untertürkheim seine Wurzeln im Ländle.

„Gefühl von Stolz“

Das Verantwortungsbewusstsein und nachhaltige Handeln ist fest verankert in der Daimler Unternehmensstrategie. Doch darüber hinaus ist es natürlich etwas ganz anderes, wenn jeder einzelne Mitarbeiter sich gemeinsam mit den Kollegen tatkräftig engagiert. Im Rahmen eines Teamevents schweißt das zusammen, etwas Beständiges und Langfristiges zu schaffen.

Wenn das nun auch noch vor den Toren des eigenen Werks ist, mit täglichem Blick auf dieses Endergebnis, ist das Gefühl von Stolz nochmal viel ausgeprägter. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind… ich kann nur von mir sprechen, aber für mich beschränkt sich die körperliche Anstrengung während der Arbeitszeit auf das Tragen des Mini-Laptops von Termin zu Termin, Tastentippen und Smartphone-ans-Ohr-halten.

130 Mitarbeiter, verteilt in den Weinbergen

Nach viel Organisationsaufwand (ich weiß wovon ich spreche, denn ich war eine der 6 Personen aus dem Organisations-Team) war der Tag nun da. Zusammen mit Klaus-Dieter Warth, dem Vorsitzenden des WeinStein e.V., und seinen Kollegen wurden 11 Projekte für diesen Tag definiert, auf die ca. 130 VAN/VS-Mitarbeiter verteilt wurden. Der größte Teil der Mitarbeiter war aus Untertürkheim und Leinfelden. Aber auch die Kollegen aus Ludwigsfelde und Düsseldorf reisten an, die man sonst leider aufgrund der Distanz seltener sieht. Da ich für die Fotos an diesem Tag verantwortlich war, hatte ich die gute Möglichkeit, in alle Projekte reinzuschnuppern.

Es gab viel zu tun

Und ich muss schon sagen – Wahnsinn, was in kurzer Zeit möglich ist, wenn jeder anpackt. Zu den einzelnen Projekten gehörten das Schneiden, Trimmen und Entfernen von verwilderten Bepflanzungen inklusive dem Neu-Pflanzen von traditionellen, für die Weinberge typischen Pflanzen. Zudem wurden Pergolas renoviert, Trockenmauern hochgezogen sowie Trockenbiotope für die hiesige Tierwelt errichtet. Ein weiteres, riesiges Projekt war ebenfalls die Entwilderung eines Überlaufteichs, der Laichplatz für viele Kröten ist.

Handarbeit war angesagt

Entlang dieser Projekte zieht sich ein wunderschöner Wanderweg durch den Weinberg mit tollem Blick auf Untertürkheim. Es wurden Bänke errichtet und schattenspendende Mandelbäume gepflanzt für Wanderer und Besucher des Weinbergs, z.B. zum angrenzenden Kinderspielplatz. Auf dieser Route war es ebenfalls Aufgabe eines Teams, die Beschilderung zu erneuern. Dabei wurden einerseits Schilder gesetzt, welche die Route lotsen und solche, die Sehenswürdigkeiten entlang dieser Route beschreiben, wie z.B. den Blick aufs Stammwerk und dem Van Technology Center.

Das klingt jetzt nach einer leichten Aufgabe, die ‚mal eben schnell‘ erledigt ist. Hätte ich auch erst gedacht. Nein, da muss nämlich erst ein sehr tiefes Loch ausgebuddelt werden, die Pfosten des Schilds zugeschnitten werden, das Schild an den Pfosten befestigt sowie diese dann einbetoniert werden. Bestenfalls sollte es dann gerade und in die richtige Richtung stehen.

Übrigens – bei allen Projekten wurden keinerlei elektrische Geräte verwendet, außer mal ein Akku-Schrauber.

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Weiter ging es bei meiner Fototour zu allen Teamprojekten. Weiteres Highlight ist definitiv der Aussichtspunkt am Mönchberg. Mit Blick auf das Werk lässt es sich dort super auf einer Bank verweilen. Dazu wurden Büsche entfernt, der Boden begradigt, eine Trockenmauer erstellt, Bäume und Kleinbüsche gepflanzt sowie von zwei Kollegen das Event-Logo in einen Sandstein gemeißelt.

Auch ein s.g. ‚Skywalk‘, der 4 Meter vom Hang in die Weite reicht wurde unter fachlicher Anleitung mit einem eifrigen Team erstellt. Auch hier musste erstmal der Boden entwildert werden, dann begradigt und gefestigt sowie die hölzernen Einzelteile zugeschnitten und zusammengesetzt werden. Ein Kraftakt, allein schon bei normalen Temperaturen.

Auch eine Greifstange für den ansässigen Mäuse-Bussard wurde in hohen Weiten installiert.

Das Küchen-Team

Und nicht zu vergessen, eine ganz, ganz wichtige Gruppe des ganzen Tages: das Küchen-Team. Ob belegte Brötchen, Kartoffelsalat, Gaisburger Marsch (selbstverständlich mit handgeschabten Spätzle), Leberkäs und zweierlei Maultaschen: Das fleißige Küchen-Team versorgte den Tag durchweg mit schwäbischen Leckereien. Alles handgemacht und superlecker. Und wer schon mal Maultaschen selbst gemacht hat, kann sich ungefähr vorstellen, wieviel Arbeit das bedeutet für 130 hungrige Mäuler…

Auch über Besuch während des Tages konnten wir uns freuen. Zuerst schaute Michael Herzog Von Württemberg zum Mittagessen rein und bestaunte das Engagement der VANler. Zum Abendessen gesellte sich dann unser Vertriebsleiter VAN, Herr Klaus Maier.

Auch wenn die Hitze und die Sonne zwischendurch sehr drückend war, die Endergebnisse haben sich gelohnt. Bei der gemeinsamen Tour am Abend an allen Projekten vorbei, war jeder Einzelne mehr als stolz auf die geleistete Teamarbeit und das fertige Projekt. Egal ob Praktikant oder Abteilungsleiter, jeder hat mit angepackt, seinen Beitrag geleistet und gemeinsam an einem Ziel gearbeitet.

Alle Materialien, die während dieses Tages verarbeitet wurden, sind eine Spende der Daimler AG.

Mit dem Wüstenschiff zum 20. Geburtstag

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„Bring mir mein Baby heil wieder“, sagt Kollege Sascha Belca. Es ist sein Lieblingsfahrzeug aus dem Vans-Fuhrpark, den er mit betreut. Das „Baby“ ist ein Monstrum. Ein Rallye-tauglicher Sprinter, eingesetzt als Service-Fahrzeug bei der Aicha des Gazelles.

Als Modell „316“ mit Allrad, Hochdach und so ziemlich allem, was die Ausstattungsliste hergibt: Xenonlicht, gefederten Sitzen, Tempomat, Getriebeuntersetzung, Rückfahrkamera, Standheizung, Zusatzbatterie…

Baby ist ein Monstrum mit Rallye-Ausstattung

Dazu kommt noch die Rallye-Ausstattung: Schutzabdeckungen für Motor, Getriebe, Achsen und Tank aus 8mm hochfestem Aluminium, Stoßdämpfer mit erhöhtem Ölvolumen samt Ausgleichsbehälter und eine „Lightbar“ mit Lichtleistung von ca. 23.000 Lumen (so hell, dass Mitmenschen wieder an UFOs glauben). Im Laderaum gibt es einen kompletten Werkstattausbau, modifiziert für den Arbeitseinsatz in der Wüste samt 12/230 V Spannungswandler mit Ladefunktion.

Sowas hat der ADAC-Pannenhelfer nicht an Bord. Erlebt hat dieser Sprinter schon Einiges: Sand- und Schneestürme, die Bergung von Autos, tausende Kilometern im Anhängerbetrieb auf üblen Straßen (oder auch ohne Straßen!) „Baby“ ist zur Stelle, wenn es um die gröberen Arbeiten in unwegsamem Gelände geht, wie zum Beispiel bei Veranstaltungen in Marokko, Österreich, Spanien und natürlich Deutschland.

Mit dem Sprinter zum 20-jährigen Jubiläum

Und genau deshalb ist das Ungetüm auf jaulenden BF Goodrich Mud Terrain-Reifen perfekt für eine (Autobahn)-Fahrt. Zum Mercedes-Benz Werk nach Düsseldorf, um dort das 20-jährige Jubiläum seiner Gattung zu feiern. Bahn fahren oder auf den Piloten am Flughafen warten kann ja jeder.

Mein „Wüstenschiff“ ist derart hochgelegt, dass Einsteigen eine Kletterübung ist und Aussteigen dem Fall in eine Baugrube gleichkommt. Ich kann zum Beispiel einem 8-Tonner Lkw-Fahrer von oben ins Cockpit gucken. Als Fahrer des eigentlich „kleineren“ Modells, ja, da staunste. Lenken bedeutet bei Baby „Richtungsänderung“: Lenkrad halb einschlagen und irgendwann fährt der Sprinter tatsächlich um die Ecke.

Die Abrollgeräusche der Geländereifen klingen wie beim Unimog, „Wu-hu-hu-hu.“ Aber gegen den Krach hat sich Sascha Belca was ausgedacht. Er hat einen Subwoofer im Sprinter installiert. Fight fire with fire. Und wenn man sich in der Wüste trotz Allrad einmal festgefahren hat, dann hilft „Fortbewegung durch Bass-Antrieb“.

Auf dem Weg im Wüstenschiff

Ich starte meinen Roadtrip nach Düsseldorf noch in der morgendlichen Dunkelheit. Wenig Verkehr auf den Straßen. Der Sprinter scheint sich bei 120 km/h am wohlsten zu fühlen, ich mich am Steuer auch. Gut, das wir zwei das geklärt haben. Gemütliches Trucking. Radio an, Madonna und hysterische Morgenradio-Moderatoren mit „ruft jetzt bitte, bitte, bitte sofort an, wenn ihr das älteste Fahrrad besitzt“ aus und B.B. King rein. „The thrill is gone“ – nee, stimmt nicht, Herr King, er fängt gerade erst an.

Papiertaschentücher nennt man „Tempo“, Klebefilme heißen „Tesa“ – und Transporter rund um 3,5t Gesamtgewicht tragen die Bezeichnung „Sprinter“. Eigentlich müsste doch fast jeder eine persönliche „Sprinter-Geschichte“ erlebt haben, die irgendwann in den letzten 20 Jahren passiert ist. Der Umzug in die neue Stadt, der Ausflug mit Sportverein oder Schulklasse im Bus, oder beim Job im Sprinter als Einsatzfahrzeug.

Am Steuer des Rallye-Sprinter kommt mir mein persönliches Sprinter-Déjà vu: Meinen Zivildienst leistete ich als Sanitäter, unser damaliger Sprinter war ein Rettungstransporter. Bei einem Nachteinsatz an der Unfallstelle tippte mir ein Polizist auf die Schulter und sagte zu meinem Kollegen und mir: „Ihr Heinis, was hängt denn da am Wagen?“ Es war das fünf Meter lange externe Ladekabel für die medizinischen Geräte im Sprinter. Samt Steckdose von der Rettungswache. – Nicht ausgestöpselt, zu schnell losgefahren.

Thomas, Kai und Adnan

3000 Kilometer im Monat fahren die Servicetechniker Thomas, Kai und Adnan, die ich zufällig an einer Raststätte treffe. Ich erzähle ihnen von meiner Fahrt zum Festakt. „Unser Sprinter läuft prima, bequem, mit Automatik“ sagen sie. Thomas, der Größte von ihnen, möchte jedoch, dass ich neben Geburtstagsgrüßen auch einen Wunsch an die Entwickler übermittle: „Die nächste Dreier-Sitzbank könnte ein bisschen größer ausfallen“. Hiermit erledigt.

Gegen 10:00 Uhr, nach ungefähr fünf Stunden und gefühlten 50 Schoko-Keksen Wegzehrung fahre ich am Werktor1 in Düsseldorf vor. Glücklich, krümelig und taub. „Rollin‘ and tumblin“…

Zahlen, Daten, Geburtstag

Hier also hat die Sprinter-Erfolgsstory ihren Ursprung. Bereits im ersten Produktionsjahr 1996 fertigt Mercedes-Benz in Düsseldorf mehr als 100.000 Sprinter. Knapp 20 Jahre später laufen im Jahr 2014 stolze 186.114 Exemplare von den Bändern in Düsseldorf und Ludwigsfelde, in der argentinischen Metropole Buenos Aires, in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina, im russischen Nischni Nowgorod sowie in Fuzhou in China – der Sprinter wird heute in sechs Werken auf vier Kontinenten gefertigt.

Im laufenden Jahr steht der Sprinter aller Voraussicht nach vor einem neuen Allzeitrekord. Bis heute hat Mercedes-Benz insgesamt knapp drei Millionen Sprinter gefertigt. Düsseldorf ist das Leitwerk für die Sprinter Fertigung. Täglich laufen dort durchschnittlich 725 Transporter vom Band. Wovon 70 Prozent ins Ausland gehen. Im Rohbau teilen sich Mitarbeiter mit mehr als 500 Robotern die Arbeit – rund 80 Prozent des Rohbaus sind automatisiert.

Die Bleche werden mit durchschnittlich 7650 Schweißpunkten miteinander verbunden. Hier wird geschweißt, gelötet und geklebt. In der Montage wird aus der lackierten Karosserie ein kompletter Transporter. Sie umfasst 197 Stationen, für den Sprinter gibt es 13.000 bis 14.000 mögliche Teile. Transporter sind Individualisten. So wie der Rallyesprinter. Ich darf ihn in die Reihe mit den historischen Ahnen parken. Das macht „Baby“ stolz.

Werkhalle 130 wird zur Festhalle

Schnell in die Werk-Halle, der Festakt beginnt. Zur offiziellen Feierstunde kommen über 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien sowie Mitarbeiter aus den sechs Sprinter-Produktionsstandorten in Deutschland, Argentinien, China, Russland und den USA.

Dieter Zetsche betont in seiner Rede: „Das Kompetenzzentrum Düsseldorf spielt die Schlüsselrolle in unserem globalen Produktionsverbund. Deshalb ist für uns völlig klar: Düsseldorf wird als Leitwerk auch Dreh- und Angelpunkt der Sprinter-Produktion bleiben, wenn die nächste Generation an den Start geht“. Er hat die Lacher auf seiner Seite, als er eine Glückwunschkarte zitiert, auf der steht, „dass der Sprinter der einzige Düsseldorfer ist, der gerne ne Kiste Kölsch trägt.“

Dieses Bekenntnis zum Standort Düsseldorf hört die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) natürlich sehr gern. „Der Sprinter hat nicht nur 20 Jahre Erfolgsgeschichte hinter sich, sondern auch hervorragende Zukunftsperspektiven – durch die Entscheidungen, das Mercedes-Benz Werk in Düsseldorf zum Kompetenzzentrum der weltweiten Sprinter-Produktion zu machen und die Zusage, auch perspektivisch auf die hoch qualifizierten und zuverlässigen Fachkräfte hier am Standort zu setzen“, sagt sie.

„Für 2015 erwarten wir einen weiteren Absatzrekord und damit das beste Sprinterjahr aller Zeiten“, ergänzt Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans. Ein toller Erfolg für diesen Standort. Und für alle Menschen, die in anderen Werken weltweit arbeiten.

A-Schicht? „A-Team!“

Als die Feier sich in der Halle 130 dem Ende zuneigt, die Journalisten zu Probefahrten oder zur Abreise aufbrechen, gehört die Halle wieder Meister Peter Stollenwerk und den Kollegen der „A- Schicht-Untergruppenfertigung-Rohbau“. Hier werden alle Querträger und Federböcke mit Roboteranlagen und Handpunktzangen zusammengepunktet und diverse Kleinteile an Maschinen und Pressen gefertigt.

„Jetzt steht der Rückbau der Festkulisse an, wir müssen schließlich wieder Autos bauen“ sagt Stollenwerk und schaut auf die Uhr. Zeit bleibt aber noch für ein Erinnerungsfoto mit „Baby“, den alle ziemlich cool finden. „Vollgas in der Wüste fahren kannste eben nur mit einer stabilen Karosse“ sagt ein Werker und klopft mit seiner Riesenpranke gegen die Seitenwand. Will heißen: „Haben wir gebaut“. Ist schon ein „A-Team“.

Menschlich gesehen

Zeit, sich auf den Weg zurück nach Stuttgart zu machen. Ich denke an die Daimler-Kollegen, mit denen ich über den Sprinter schon Kontakt hatte: Da ist Kai Sieber, der als Designer viel Herzblut investiert hat, ein praktisches Fahrzeug mit ein wenig Grandezza durch seine gestalterischen Tricks zu versehen.

Oder Julia Salamon, erfolgreiche „Rallye-Gazelle“, die aktuell in der Produktstrategie schon das nächste Modell des Sprinter betreut. Christian Kutzera, der Instruktor, mit dem ich den Seitenwindassistenten des Sprinters getestet habe. Und, klar, Thorsten Schulz, der stolze Mecklenburger, der im Werk Ludwigsfelde beim 555.555 Sprinter dabei war. Und jetzt kenne ich auch Menschen mit dem Herzen auf dem rechten Fleck aus Düsseldorf! Das macht mich stolz.

„Vielleicht ist der Sprinter der menschlichste Mercedes-Benz?“, frage ich mich. In Düsseldorf wurde übrigens bei der Feier der 750. Sprinter an die Tafeln übergeben. Auf alle Fälle ist er auch ein „harter Hund“ wenn nötig, bei dem zumindest die Reifen jaulen.

Die oben beschriebenen Geländereifen. Deshalb bleibt noch eins zu tun: Runter von der Autobahn, rauf auf ein abgeerntetes Feld, „rein“ mit dem Allrad. Nur ganz kurz, hat keiner gesehen. Aber ich könnte mit „Baby“ auch querfeldein nach Stuttgart fahren. Finde ich klasse: Sprinter mit „Stauassistent-einfach-abbiegen-PLUS“.

Danke fürs Ausleihen, Sascha Belca und Thomas Konzelmann !

Der Weg vom Ruhrgebiet bis zum Werk Vitoria

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Mercedes-Benz hat mich immer schon begeistert. Als Promoter durfte ich schon bei diversen Automessen für Mercedes arbeiten und es war echt eine einzigartige Erfahrung für mich.

Mir war von Anfang an klar, dass ich meine Ausbildung bei der Daimler AG machen möchte. Nach meinem Zivildienst in einem Pflegeheim hatte ich mich dann bei der Daimler AG beworben. Ich war schon 23 Jahre alt und hatte Bedenken, ob ich überhaupt eine Chance auf eine Ausbildung hätte – ich wurde eines Besseren belehrt.

Ich bekam schnell die Zusage zu einem Einstellungstest. Der anschließende Bewerbungsprozess verlief super für mich und schließlich konnte ich eine Ausbildung als Elektroniker für Automatisierungstechnik in Düsseldorf beginnen.

Ich wollte immer schon im technischen Bereich arbeiten: Mit den Händen etwas zu schaffen und dabei mein „Köpfchen“ zu benutzen, das war mein Ding. Planen, Verantwortung übernehmen und Problemstellungen lösen, in Kombination mit allem, was „elektrisch“ ist…

Ich ging eigentlich davon aus, dass die Ausbildung sehr theorielastig ist. Stattdessen haben wir dort schon sehr früh die Theorie mit der Praxis verbunden, was mir sehr entgegenkam.

Zu Beginn der Ausbildung sind wir mit dem Ausbildungsjahr zu einem Entwicklungsworkshop, über eine Woche, in die Eifel gefahren. Dort erhielten wir eine erste Grundausbildung zu Elektrik und Elektronik. Es ging um Schalter, Tasten, wie man Leitungen korrekt verdrahtet und vieles mehr. Durch Gruppenaufgaben (zum Beispiel Personen mit verbundenen Augen führen, kniffliche Aufgaben in bestimmter Zeit lösen, aber auch gemeinsamer Fußball) wurde unser „Wir-Gefühl“ gestärkt.

Zurück im Betrieb ging die Ausbildung gleich interessant weiter: Es galt jetzt, mehr als nur eine Leitung zu verlegen, oder eine Leuchte zu verkabeln. Ich kam mit den komplizierten elektronischen Systemen, Anlagen, oder Automatisierungssystemen in Kontakt. Die Robotertechnik und die Programmierung durfte ich ebenfalls kennenlernen.

Durch Übungsaufgaben im Ausbildungszentrum und mit der Anleitung des Ausbilders konnten wir in die verschiedensten Aufgabenbereiche „hineinschnuppern“: Installation von Bauteilen, analysieren von defekten Geräten oder programmieren von Steuerungen… und dies war nur ein kleiner Teilbereich.

So umfangreich und ausführlich hatte ich mir die Ausbildung gar nicht vorgestellt! Es ist wirklich ein Privileg!

Dann kam die Zeit der Versetzung: Ich konnte die beinahe unendlichen Systeme und Strukturen eines Werkes kennenlernen. Ich war mit einem Facharbeiter unterwegs und kümmerte mich um die Instandhaltung der Systeme, Roboter, und Bandproduktion.

Dort durfte ich das erste Mal das erlernte Wissen selbstständig anwenden und mich in meiner fachlichen Kompetenz „stärken“. Zwischendurch gab es daneben auch kleine Projekte, die umgesetzt werden mussten. Ich fand es super, dass ich ein elektronisches Bauteil selbstständig planen, aufbauen und prüfen konnte. Und ich bin stolz darauf, dass mein Bauteil heute in der Produktion aktiv in Benutzung ist.

Dann wurde mir ein Ausbildungsaustausch vorgeschlagen. Anfang Januar 2014 kam mein Ausbildungsmeister zu mir und stellte mir den Ausbildungsaustausch vor. Es wurde vereinbart, dass ich nach Spanien zu Mercedes-Benz Vitoria fliegen würde.

Vor der Fahrt nach Spanien gab es einen Informationstag in Berlin, organisiert von Arbeit und Leben e.V. Ich bin für den Informationstag extra nach Berlin geflogen. Neben unseren Aufgaben wurden auch kulturelle Aspekte angesprochen. Durch Gruppenaufgaben und spielerische, aktive Mitarbeit wurden uns Informationen übermittelt.

Kurz vor der Reise gab es noch ein Gruppengespräch mit meinem Ausbildungsleiter und Meister. Dort wurden mir allgemeine Informationen zur Fahrt mitgeteilt. Die Adresse des Apartments, die Flugdaten, die Aufenthaltszeit wurden mir anhand von Informationsblättern ausgehändigt. Alle offenen Fragen konnte ich dort klären. Zum Abschluss bekam ich die Daten von der Kontaktperson in Spanien.

Vom Institut Arbeit und Leben e.V. bekamen wir für die sprachliche Vorbereitung ein Passwort für ein Sprachprogramm im Internet. Wir konnten uns zwei Monate vor der Reise auf der Sprachseite vorbereiten. Da ich in der Schule eine gewisse Zeit Spanischunterricht hatte, konnte ich mit dem Programm mein Wissen auffrischen.

Es war Ende Mai und der Tag der Abreise stand vor der Tür. Ich ging mit vollem Koffer los um eine neue Lebenserfahrung zu erleben. Für 3 Wochen war der Austausch ausgelegt.

Gegen Mittag bin ich in Bilbao gelandet. Dort wartete ein Taxi auf mich. Die Fahrt von Bilbao bis Vitoria dauerte 1 Stunde. Ich wurde zu meinem Apartment gefahren. Die 2 ½ Zimmer Wohnung war sehr geräumig und modern ausgestattet. Der Weg zur Arbeit betrug mit dem Bus nur 5 Minuten. In der hauseigenen Rezeption konnte man sich ein Fahrrad ausleihen. Mit dem Fahrrad konnte man problemlos überall hinkommen.

Daimler bietet dort für seine Mitarbeiter einen Busservice an. Vor Beginn der Schicht gab es Busse, die eine Route abgefahren sind. Es gab einen Zeitplan und Halteorte für die Busse. Man konnte diesen Service als Mitarbeiter kostenlos nutzen.

Ich arbeitete im Lackbereich, in der Instandhaltung. Mir wurde eine Kollegin vorgestellt, die mich drei Wochen begleitete. Da sie deutsch sprechen konnte, hatte ich es leichter, alles zu verstehen. Ich konnte mich besser in die Gruppe eingliedern. Mir wurden die ganzen Produktionsprozesse gezeigt und die Systeme erklärt.

Zur täglichen Arbeit gehörte die Präventivarbeit, d.h. Arbeit zur Vorsorge, damit ein Stromausfall im Voraus verhindert werden kann. Jeden Tag mussten wir andere Präventivarbeiten erledigen, z.B. Strom und Wärme. Die verschiedensten Programme, wie z.B. wurden mir erklärt, die für die Produktion von Bedeutung sind. Bei Störungen im Betrieb durfte ich mitgehen und mir die Problematik am Ort anschauen.

Daneben kümmerte ich mich um die Reparaturarbeiten defekter Bauteile und Geräte. Es waren z.B. Spritzpistolen für Farbaufträge in Lackiererei zu reparieren, Leitungen auszutauschen, Touchpads zu verkabeln, oder Temperatursensoren zu reparieren und nachzujustieren.

Es war eine spannende Erfahrung, in einem anderen Land arbeiten zu können. Ich konnte sogar auch die Kultur der Basken kennenlernen und mir wurde die Unternehmenskultur in Vitoria vertraut gemacht.

Es hat wirklich Spaß gemacht und ich konnte viele Erfahrungen aus Vitoria mitnehmen. Es hat mich auch als Person weiter gebracht. Die Zeit hat mich positiv geprägt. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich diese einzigartigen Erfahrungen sammeln konnte. Ein Teil von Daimler zu sein, erfüllt mich mit Stolz!

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VANtastisch – als Praktikantin bei den Nutzfahrzeugen

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Praktikant im Bereich ‚Globale Kommunikation Daimler Nutzfahrzeuge‘ – mit dem Ziel, Praxiserfahrung während des Studiums zu sammeln, bewarb ich mich um eine sechsmonatige Tätigkeit als Unterstützer des Teams ‚Produktkommunikation Mercedes-Benz Vans’, erfreulicherweise erfolgreich.

Bereits das Vorstellungsgespräch verlief vielversprechend, da mir mitgeteilt wurde, dass nicht nur die Vor- und Nachbereitung von internationalen Veranstaltungen zu meinem Tätigkeitsbereich gehören sollten, sondern auch die Teilnahme. Zu Anfang waren die neuen Informationen noch sehr komplex, doch mit der Zeit begann ich ein Verständnis für die Fahrzeuge zu entwickeln.

Während ich mich langsam heimisch fühlte und an mein Pendler-Dasein
(Mannheim – Stuttgart) gewöhnte, stand auch schon die erste Veranstaltung an – die
Marco Polo-Premiere. Derweil ich das Reisemobil schon live begutachten durfte, musste sich die Presse noch gedulden, bis der Vorhang auf der Bühne hochgezogen wurde. Aber erst einmal hieß es: Location Check.

Der Ausstellungsraum des Lofthauses in Düsseldorf veranschaulichte auf der einen Seite mit Kugelgrill und eleganten Campingmöbeln und auf der anderen Seite mit Tischkicker und trendigem Kühlschrank die Lebenswelten der Reisemobile Marco Polo und Marco Polo ACTIVITY und mich überkam sofort die Lust, selbst auf Campingreise zu gehen.

Besonders freute mich, diejenigen Exponate wiederzufinden, welche mein Team für dieses Event ausgewählt hatte. Um mich nicht direkt als Praktikant zu outen, mischte ich mich in die bunte Menge aus Journalisten und führte auf Anhieb interessante Gespräche.

Viel Zeit, mich mit den Eindrücken meines ersten Events zu beschäftigen, blieb mir nicht – es galt die nächste Veranstaltung zu planen. Während die Vorbereitung der Marco Polo-Premiere noch überwiegend in den Aufgabenbereich meiner Vorgängerin fiel, die mir schweren Herzens den Launch des Edel-Reisemobils überließ, sollte ich nun auch von Anfang an beim Planungsprozess dabei sein.

Das war ich nur allzu gerne, denn die Vorbereitung der Pressefahrveranstaltung des neuen Vito im spanischen Vitoria war super spannend. Dabei wurde mir wiederholt bewusst, auf wie viele Kleinigkeiten geachtet werden muss und wie zeitaufwendig die Eventplanung ist.

Ein Info-Booklet mit organisatorischem Inhalt für die Mitarbeiter musste erstellt werden, zur Pressemappe gehörten selbstverständlich Texte und das passende Layout, eine Besichtigung der Veranstaltungsorte Bilbao und Vitoria mit den geplanten Locations stand an, um vor Ort keine unangenehmen Überraschungen zu erleben und außerdem galt es ein Fotoshooting zu organisieren.

Umso intensiver ich in die Planung involviert wurde, desto mehr freute ich mich natürlich auf die Umsetzung der kreativen Ideen und wartete gespannt auf den Antritt meiner ersten mehrtägigen Dienstreise.

Mit Laptop und Koffer gewappnet startete dann am frühen Morgen des 28.09.2014, einen Tag vor offiziellem Veranstaltungsbeginn, die aufregende Reise. Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten, machten wir uns auf, das Erprobungsgebiet inklusive Zwischenhalte zu erkunden. Also quasi das Erleben aus Sicht des Journalisten. Unser Weg führte am imposanten Guggenheim Museum in Bilbao vorbei zum Museo Maritimo Ria de Bilbao, an dem eine umgebaute Bootswerkstatt die Journalisten zum Mittagessen einladen sollte.

Weiter ging die Testfahrt über einen nicht enden wollenden Berg mit unzähligen Kurven, der einen widerstandsfähigen Magen bei den Mitfahrenden voraussetzte. Angekommen am Kloster Urkioloa lud ein kleines Café zu Kaffee und Gepäck ein.

Für die erste Veranstaltungswoche wurde ich fest für das Werk Vitoria eingeteilt, wo der Vito und auch die V-Klasse produziert werden. Dort angekommen war der Empfang sehr herzlich. Das Highlight bestand aus der Werksführung, die von spanischen Mitarbeitern, welche alle sehr gut deutsch sprachen, durchgeführt wurde.

Das Einsetzen meiner Spanisch-Grundkenntnisse musste ich mir nun also fürs Hotel aufheben. Die Journalisten sollten die drei Stationen Rohbau, Lackierung und Endmontage besichtigen. Meine Aufgabe lag darin, täglich eine der drei Gruppen auf der Führung zu begleiten. Vor allem freute ich mich über die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes zu den internationalen Fachjournalisten und die damit verbundene Verantwortung.

Die tägliche Werksführung wurde nicht langweilig und hätte mir jemand vorher gesagt, wie interessant die einzelnen Stationen des Produktionsprozesses sein würden, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. Daraus entstand auch ein echtes Zeitproblem, da es den Journalisten genauso ging, sie aber nicht zu spät zum Flughafen kommen durften. Somit fiel mir leider auch manchmal die unliebsame Rolle zu, symbolisch auf die Uhr zu zeigen, wenn einer der Mitarbeiter zu enthusiastisch und ausladend erzählte. Mir hatten es vor allem Rohbau und Endmontage angetan und wie ein kleines Kind wurde ich jedes Mal aufs Neue von der Dynamik der Roboter und den flinken Bewegungen der Arbeiter mitgerissen.

Ja, ich gebe es zu, die Faszination für Automobile kann ich mittlerweile durchaus nachvollziehen. Auch nachmittags kam es durch die anstehenden redaktionellen und administrativen Aufgaben nicht zur Eintönigkeit und teilweise konnten schon stolz die ersten Berichterstattungen verfolgt werden. Die restlichen Tage vergingen wie im Flug und während ich nach meiner Rückkehr in Deutschland am Stuttgarter Bahnhof, inmitten von feierlustigen Wasn-Besuchern, auf meinen Zug nach Hause wartete, konnte ich mit einem müden aber zufriedenen Lächeln die ereignisreichen Tage Revue passieren lassen.

Zurück in Untertürkheim hieß es dann ‚Mercedes-Benz | Hymer Innovationstag‘. Hierbei fiel mir das selbständige arbeiten durchaus leichter, da mir die Abläufe mittlerweile vertraut waren. Ich wusste an welche Ansprechpartner ich mich bei der Vorbereitung wenden musste und auch bei der Veranstaltung selbst konnte ich selbstsicherer auftreten. Aller guten Dinge sind in meinem Fall nicht drei, sondern vier, beziehungsweise dreieinhalb, denn es steht noch eine letzte Veranstaltung an, das Vito 4×4 Winter-Testing in Schweden, bei der ich zeitlich gesehen zumindest die Vorbereitung als Projektassistentin miterleben durfte.

Meine Zeit bei der Daimler AG ist jetzt am Ende angelangt und ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Nun steht meine Bachelor-Arbeit bevor und auch die Bewerbung für den Master rückt näher. Zwar freue ich mich auf meinen zukünftigen Lebensweg, doch ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, nicht um 5.30 Uhr aufzustehen, sich morgens keine Gedanken zu machen, ob die Bahn pünktlich kommt und nicht mehr mit meinen Arbeitskollegen lachen, denken und sich manchmal auch ärgern zu können.

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Erst die Arbeit und dann Aïcha (de Gazelles)

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Jetzt werden wir bald wissen, ob sich unsere wochenlange Arbeit ausgezahlt hat: Zusammen mit meinem kleinen Team habe ich die zwei Mercedes-Benz Sprinter und Mercedes-Benz Vito für die diesjährige Aïcha de Gazelles technisch vorbereitet und Rallye-tauglich gemacht. Und wir werden als Service-Techniker mit dabei sein, wenn sich unsere Frauen-Teams durch die Marokkanische Wüste kämpfen.

Ihrer Natur oder Bauart nach sind die Mercedes-Benz Sprinter und Mercedes-Benz Vito als Transporter keine klassischen Rallye Fahrzeuge. Aber genau darin liegt ja der Reiz, sie dahin zu entwickeln. Und sie bringen eine für Rallyes unverzichtbare Grundeigenschaft mit: Ihre Robustheit.

Robuste, große Fahrzeuge haben mich schon immer fasziniert. Meine Leidenschaft passt zum Titel einer Fachzeitschrift: „Alles Allrad“. Ich machte eine Ausbildung Nutzfahrzeug-Service-Techniker beim Lkw-Hersteller MAN, ließ mich zum Kfz-Techniker-Meister weiterbilden und fand danach über MB-Tech meinen Weg zu Daimler. Heute kümmere ich mich mit um den technischen Support für Presse,- und Messethemen im Bereich Vans und eben als Sonderprojekt auch um die Rallye-Fahrzeuge für die Aicha de Gazelles. Ein „ganz normales Projekt“? Ja. Nein. Auf jeden Fall mit jeder Menge Herzblut!

Anleitung zum Wüstenschiff

Also was brauche ich, um einen Transporter zum Wüstenschiff zu machen? Gut dass Sprinter und Vito schon den optionalen Allrad-Antrieb an Bord haben. Der Sprinter bekam zusätzlich große Räder mit grobstolligem Profil, einen Überrollkäfig, verstärkte Dämpfer und einen Unterfahrschutz aus Edelstahl. „Aufsetzer“ mit dem Unterboden sind bei der Rallye aufgrund der unebenen Wege ständig gegeben, und dagegen müssen Teile wie Ölwanne und Differentiale der Achsen vorn und hinten natürlich geschützt werden.

Die Reifen müssen bei allen vier Fahrzeugen ebenfalls sehr robust sein, gerade auch an der Flanke. Denn es ist nicht so, dass die Teams nur durch feinen Wüstensand fahren. Im Gegenteil: Ein Großteil der Strecke wird über Geröllpisten zurücklegt, bei denen spitze Brocken die Reifen jederzeit an der Seite aufschlitzen können.

Bei den Vitos (starten wie die Sprinter in der „Cross-Over“-Kategorie) haben wir noch etwas mehr verändert: Er besitzt, weil etwas flacher, einen noch stärkeren Unterfahrschutz, nämlich Unterbodenbleche aus 4 Millimeter starkem Edelstahl und auch der Tank ist komplett geschützt. Das Hinterachs-Getriebe bekam eine eigene Edelstahlplatte. Bei den Kotflügeln haben wir die Reifenausschnitte vergrößert, so dass die 17-Zoll-Reifen gut passen. Sieht stark aus! Auch die Vitos bekamen einen sich über die komplette Fahrgastzelle erstreckenden Überroll-Käfig. Und natürlich haben alle Fahrzeuge zur Navigation elektronisch gesteuerte Tripmaster an Bord. Und je zwei Ersatzreifen.

Das Lasten-Kamel

Der Sprinter, mit dem wir als Service-Fahrzeug unterwegs sind, ist der Lastenesel, Verzeihung, das Lasten-Kamel. Das schaukelt dann von Biwak zu Biwak in Marokko. Aus gutem Grund ist das Auto baugleich: Denn wenn ein Rennauto ausfällt, wird unser Fahrzeug zum Organspender.

Was haben wir eingepackt? Fahrwerksteile, Querlenker, Federn, Radnaben, Radlager Achswellen, alles was mit dem Fahrwerk zu tun hat. Außerdem haben wir noch Sensorik für die EuroVI –Motoren und die Getriebe, Kraftstoffsystem, Pumpen, Luftfilter, Stoßdämpfer und 22 Reifen Ersatz dabei.

Schrauber-Grundkurs

Aber unsere Frauen-Teams müssen auf den Etappen auch einiges selbst machen, falls etwas passiert, denn wir dürfen während einer Rallye-Etappe nicht aushelfen, dies gibt empfindliche Strafpunkte. Also haben wir mit Pilotinnen und Beifahrerinnen geübt, wie zum Beispiel ein Reifenwechsel mit einem „Airjack“ durchgeführt wird: Das ist ein stabiler Luftsack, der unter das Fahrzeug gelegt und dann mit dem Auspuff aufgepumpt wird. Auch einen Wechsel von verdreckten Luft- oder Kraftstoffiltern, oder einen Tausch von ABS-Sensoren (steuern die Traktion mit) an der Radnabe sollten unsere Aicha-Teams beherrschen.

Die Teams bei der Verabschiedung vor dem Museum in Stuttgart. Von hier aus gings nach Nizza zum Start der Rallye. Prof. Dr. Jörg Zürn (Leiter-Entwicklung Mercedes-Benz Vans) wünscht den Teams viel Erfolg

Ich bin mal ganz ehrlich: Letztes Jahr, als unsere Damen mit dem Sprinter die Rallye gewannen, gab es für uns Techniker nicht viel zu tun. Die Autos „fuhren einfach“. Wir hatten sogar Zeit, uns um versandete SD-Karten zu kümmern. Der neue Vito ist für uns und in der Wüste natürlich auch Neu-Land. Aber ich freue mich ganz selbstbewusst auf viel Langeweile als Schrauber…

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Was Mann (und Frau) über die Rallye wissen muss

  • Mercedes-Benz startet mit vier Teams bei 25. Rallye Aïcha des Gazelles
  • Mercedes-Benz Vans ist Titelverteidiger in der Crossover-Kategorie
  • Rund 2500 km Off-Road-Orientierungsfahrt durch die marokkanische Wüste
  • Start der Jubiläumsrallye für Frauen war am 24. März in Nizza
  • Vier deutsche und vier amerikanische Fahrerinnen sind mit dem neuem Vito 119 CDI 4×4 und dem Sprinter 316 CDI 4×4 für Mercedes-Benz am Start
  • Mehr als 300 Teilnehmerinnen aus 17 Nationen sind am Start

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Marco Polo: Schöner campen in Portugal

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Es ist nicht bekannt, ob der Entdecker und Kaufmann Marco Polo jemals in Portugal war. Auch nicht, ob er überhaupt jemals in China gewesen ist. Es ist eigentlich egal: Marco Polo und seine Erzählungen über die Reisen nach Asien waren stets Inspiration für Menschen, sich aufzumachen. Raus aus der Routine, weg vom Wohlbekannten.

Am besten zusammen mit Marco Polo. Im hier und jetzt der Camping-Van von Mercedes-Benz. Ich konnte bei der Fahrveranstaltung für Journalisten in Portugal dabei sein und habe viel für mich entdeckt. Land, Leute und Camping.

Los geht´s! Anda lá!

Gleich am Flughafen von Lissabon übernehme ich ein Fahrzeug. Ein kurzes Stück Autobahn, über die berühmte Ponte de Vasco da Gama. Es stürmt auf der Brücke. Mein Mercedes-Reise-Dampfer treibt nicht ab. – Seitenwindassistent! – Und schon bin ich auf der Landstraße nach Setúbal, einer kleinen Hafenstadt südlich von Lissabon.

Über Serpentinen, die sich vorbei an Olivenhainen, Schafen, (Männern, die auf Schafe starren) und kleinen Kapellen schlängeln, geht es in die Berge zur Atlantik-Steilküste. Der Marco Polo fährt sich für ein Fahrzeug dieser Größe leichtfüßig und handlich, wie eine Limousine. Eigentlich möchte ich jetzt schon an einer Aussichtsbucht anhalten und das im Auto versammelte Equipment für „schöner campen“ ausprobieren. Da gibt es hinten eine zweigeteilte Sitzbank mit Sitzflanken, die für den Seitenhalt während der Fahrt mit Luft aufgepumpt sind. Die Bank lässt sich zum Schlafen nach vorne ziehen und in ein Bett verwandeln. In Liegeposition entzieht der Kompressor die Luft und schon habe ich eine ebene Liegefläche.

Aufstelldach, Bubblegum Pop und Saudade

Im ersten Stock, unter dem Westfalia-Aufstelldach, geht es komfortabel weiter: Hier liegt eine Kaltschaum-Matratze auf einem Punkt-Lattenrost. Kuschelig! Regen oder Kälte sind für die Zelt-Seitenwände kein Problem: Hier schützt eine atmungsaktive und wasserabweisende Mehrschicht-Plane. Noch ist keine Zeit zum Schlafen, die Fähre in Setúbal wartet. Ich suche nach einer passenden Radiostation und ermittle einen Querschnitt durch den portugiesischen Musikgeschmack: Es gibt sehr viel englischen „Bubblegum Pop“ und dann aber auch melancholischen Gesang zu Gitarre, so wie von Dulces Pontes. Ganz schön. Und wenig traurig. Ist sie das, die „Saudade“, die spezifisch portugiesische und galizische Form des Weltschmerzes? Oder der Sehnsucht?

Den verspürt der Schiffsoffizier beim Einschiffen auf der Fähre im Moment jedenfalls nicht, er lächelt (Nachmittagsstund‘ hat Gold im Mund) und zeigt mir die Fahrspur an Bord. Kurze 20 Minuten begebe ich mich in die Hände der ruhmreichen portugiesischen Seefahrt. Nach dem Übersetzer in der Atlantikbucht geht es weiter über ebene Landstraßen zum Strand Praia da Aberta Nova. Ein Traumstrand, es geht eine steife Brise samt Wellen. Surfers Paradise. Nur noch den Marco Polo in der Nähe parken und rein ins Wasser. Zumindest die Zehenspitze.

S-Klasse Ambiente auch in der Küche

Ich bin ja zum Fahrzeug-Testen hier. Hieße in diesem Fall Kaffee zu kochen oder aus dem Kühlschrank kalte Getränke holen.  Wenn ich kochen möchte, dann könnte ich das auch, in meinem Fall 3 Sterne-Spaghetti. Es gibt zwei Kochstellen, die mit Gas betrieben werden. Und eine kleine Spüle. Schicke Materialien, zweifarbige Schrankoberflächen (inklusive kleinem Apothekerschrank) alles „kratzfest“. Die Schubladen ziehen sich selbst ein, und im Vergleich zu Wettbewerbern sind Aluminium-Applikationen auch aus Alu- kein „Plastik-fantastik“. Würde auch nicht zum Cockpit mit S-Klasse-Anmutung passen.

Fazit: Das Auto ist eigentlich ein edles Einzimmerapartment auf kleinstem Raum. Mit Antrieb. Fünf Dieselmotoren zwischen 1,6 Liter Hubraum und 88 PS sowie 2,1 Liter Hubraum und 190 PS werden angeboten. Wählbar sind zudem Vorderrad-, Hinterrad und sogar Allradantrieb.

Die Journalisten-Kollegen haben inzwischen mit ihrem Marco Polo ebenfalls den Strand gefunden und probieren „schöner campen“ aus. „Dach auf, Dach zu. Dach auf, Dach zu. Heckklappe auf und zu. „Können wir das gleich nochmal drehen?“ Ich habe mir mit unserem Kameramann Turan Batman zwei Experten geschnappt und sie ein wenig ausgefragt: Dr. Klaus-Jürgen Benzinger (Projektleiter V-Klasse und Marco Polo) und Thomas Wirth (Produktmanagement).

Der Marco Polo ist ja so ziemlich das einzige Auto, in dem der Reisende abends beim Hotel vorfährt und vielleicht damit liebäugelt, das Zimmer mit dem Schlafplatz unter dem Aufstelldach zu tauschen. Ich habe das zumindest mal ausprobiert und mich zum Zirp-Konzert der Zikaden auf dem Parkplatz begeben. Herrlich. Als Kind hätte ich daraus eine Taschenlampen-funzel-Nacht mit den „drei Fragezeichen“ gemacht.

Ausbildungsprojekt in Lissabon

Am nächsten Tag geht es mit dem flitzend-cruisenden Entdecker nach Lissabon. Bei der Fahrt durch die äußeren Bezirke wird schnell klar: Die Wirtschaftskrise ist in Portugal noch nicht überstanden. In den vergangenen fünf Jahren ist gerade die Jugendarbeitslosigkeit auf Rekordwerte angestiegen. Teilweise lag die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen bei schon 42 Prozent. Von einer „verlorenen Generation“ ist in der Presse die Rede. Junge Portugiesen, die keine Ausbildung oder Arbeit finden, verlassen oft das Land. Die Folgen für Portugal werden in ein paar Jahren zu spüren sein.

Aber es gibt auch Initiativen, die sich dagegen stemmen. Von einer Kollegin habe ich erfahren, dass es bei der Mercedes-Benz Niederlassung ein sehr interessantes Ausbildungsprojekt gibt. Es heißt „proEmprego“(„für Beschäftigung/Anstellung“). Zusammen mit Handelspartnern im Daimler-Vertriebsnetz  bekommen junge Auszubildende bei Mercedes-Benz Portugal eine komplette Ausbildung, zum Beispiel als Kfz-Mechaniker. Sie ist vergleichbar mit einer deutschen Lehrlingsausbildung und wurde von Mercedes-Benz in Kooperation mit der deutsch-portugiesischen Industrie- und Handelskammer entwickelt. Es gibt wie in Deutschland klassische duale Blöcke wie „Schule“ und „Betrieb“. Ein in Portugal neues Ausbildungsmodell.

Derzeit werden bei Mercedes-Benz 30 Lehrlinge ausgebildet, die Zahl soll binnen kurzer Zeit auf 60, später sogar 100 Azubis erhöht  werden. Die meisten sollen von Mercedes-Benz selbst übernommen werden. Selbst wer bei Mercedes keinen Job findet, wird mit einer solchen Ausbildung nicht lange auf dem Arbeitsmarkt bleiben.

Pedro Miguel Monteiro Cruz, Diogo Alexandre Ferreira Costa und Tomás Costa Pinto de Arriaga sind Teilnehmer der proEmprego-Ausbildung. Ich zeige Ihnen, absoluten Autofreaks, den Marco Polo. Die jungen Männer checken den Motor , liegen im Innenraum mal Probe. “Cool oder uncool?” “Mit dem würde ich sofort auf Konzerte fahren” sagt Pedro Miguel auf Englisch. “Oder natürlich zum Surfen” ergänzt Tomás. “Die Freundin muss auch mit” lachen die drei und wechseln, als es interessant wird, ins Portugiesisch.

Interview zu proEmprego

“Ein super Auto, um Portugal zu erkunden” sagt Jörg Heinermann, Chef von Mercedes-Benz Portugal und Leiter der Niederlassung in Lissabon. Der Mann mit dem festen Händedruck ist einer der Treiber der Ausbildungsinitiative proEmprego, pflegt deswegen enge Kontakte zur deutsch-portugiesischen Handelskammer. Hier mein kurzes Video-Interview mit ihm zu „proEmprego“.

Zeit für mich, mich zu verabschieden und noch auf einen kurzen Abstecher nach Lissabon zu fahren. Auf der Autobahn überhole ich einen alten Mann mit einem Ponton-Mercedes-Oldtimer. Das Team scheint top in Schuss. Wie lange die beiden wohl schon zusammen reisen?

„Das Leben ist eine unfreiwillige Reise, ein Experiment. Eine Reise des Geistes durch die Materie, und da der Geist der Reisende ist, reist man im Geiste. Auf diese Weise hat so manche Seele in der Kontemplation intensiver, extensiver und stürmischer gelebt als andere in der äußeren Welt.“ Schreibt Fernando Pessoa, ein berühmter portugiesischer Schriftsteller. Ihr portugiesischen Melancholiker! Ich werde wieder zu euch reisen, und zwar freiwillig und nicht nur im Geist!

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Hello again – mit Vans durch die Wüste!

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Sanddünen, karge Bergmassive, Offroad-Pisten und ausgetrocknete Flusstäler prägen die südlichen Regionen von Marokko. Dies ist seit 25 Jahren das Setting für eine der außergewöhnlichsten Rallyes der Welt – die Rallye Aïcha des Gazelles. Ausschlusskriterium: es dürfen nur Frauen teilnehmen.

Und es geht nicht darum, wer am schnellsten wieder zurück im Biwak (dem großen Camp) ist, sondern wer auf kürzestem Weg alle Checkpoints erreicht hat. In der Praxis bedeutet dies, dass man meist mit nicht mehr als 30 oder 40 km/h durch die Landschaft „hoppelt“, denn man fährt über alles gerade drüber was gerade noch machbar ist ohne dabei seinem Fahrzeug Schaden zuzufügen. Damit meine ich Gräben, Berge, Sandfelder und auch Felder mit tückischen, scharfkantigen Steinen – alles nur um jeden Meter zu viel zu sparen.

Für das Fahrzeug ist dies aber mindestens genauso herausfordernd wie Speed-Rallyes auf Pisten und ebenem Untergrund, da man so öfter mit dem Fahrzeug aufsetzt und die vielen Unebenheiten eine hohe Belastung für die Dämpfer und die ganze Karosserie darstellen. Vor allem für SUVs und Vans ist das hart, da die Bodenfreiheit per Reglement nicht mehr als 25cm betragen darf – und das ist für manche ausgefahrene Pisten schon sehr wenig, sodass man dort ständig aufzusetzen.

In den ersten Jahren, nachdem die Crossover-Klasse, die Fahrzeugklasse in der SUVs und auch wir mit unseren Vans mitfahren, eingeführt wurde, hat es ausgereicht überwiegend Pisten zu fahren um vorn mit dabei zu sein. Mittlerweile ist das Niveau aber so angestiegen, dass man auch hier wie in der 4×4 Klasse vor allem abseits der Pisten einfach geradeaus fährt.

Auf Vito und Sprinter ist Verlass

Der einzige Unterschied, der geblieben ist, ist dass die Dünenetappen wegfallen. Unsere 2 Vitos und 2 Sprinter, mit den Mercedes-Benz Vans dieses Jahr bei der Rallye mitgefahren ist, haben diese Herausforderung aber gut hinbekommen und unsere Mechaniker mussten kaum mehr als einfache Wartungsarbeiten erledigen. Der Vito und der Sprinter sind sogar so gut gewesen, dass wir mit ihnen eine Strecke von ca. 5km durch hohe Dünen gemeistert haben, was ich nie für möglich gehalten hätte. An der Stelle hat sich aber auch gezeigt, was für herausragende Fahrerinnen meine Teampartnerin Andrea Spielvogel und die Amerikanerin Chrissie Beavis des Teams 317 sind!

Start in Nizza - MB Fahrzeuge

Start in Nizza Checkpoint mit typischer Fahne Überfahrt übers Atlasgebirge bei Schneesturm Überfahrt übers Atlasgebirge bei Schneesturm

Mercedes beteiligt sich inzwischen schon seit 7 Jahren erfolgreich an dieser Rallye, wovon 4 Male mit einem Sieg gekrönt waren, wie auch in diesem Jahr. Andrea und ich hatten das Losglück auf unserer Seite und durften als einziges erfahrenes Team neben 3 überwiegend Rookie-Teams nochmal mitfahren. Andrea hatte in den Jahren 2010 und 2011 einmal den zweiten und einmal den ersten Platz geholt. Dementsprechend hoch war die Messlatte gesetzt.

Doch schon nach der ersten Etappe war klar, dass wir sehr ernsthafte Konkurrenz innerhalb der Mercedes-Teams von dem Sprinter-Team 317 mit den beiden US-Amerikanerinnen Alyssa Roenigk und Chrissie Beavis bekommen würden. Die beiden navigierten sehr gut und hatten zudem das etwas höhere Fahrzeug.

Auf dem Weg zum Doppelsieg

Die erste Etappe konnten wir noch knapp für uns entscheiden, aber bei der 2. Etappe trafen wir abends eine Fehlentscheidung bei Einbruch der Dunkelheit, die uns 13 Zusatzkilometer und damit auch den Etappensieg kostete. Danach lagen wir jeden Tag immer ein paar Kilometer hinter den anderen beiden Mädels und verfestigten so die Platzierungen 1 und 2.

Eigentlich ging es zum Ende auch nicht mehr darum, wer erster oder zweiter wird, sondern nur noch als Mercedes-Team eine gute Gesamtleistung zu zeigen und miteinander tolle Rallye-Etappen zu fahren. Über die Zeit entwickelte sich eine besondere Freundschaft und Team-Atmosphäre, ohne die die oben beschriebene Dünenstrecke nicht möglich gewesen wäre. Allein wären wir dort aus Respekt vor permanentem Steckenbleiben nie rein gefahren. Für mich war es beeindruckend zu erleben, wie viel mehr man sich als Team zutraut und was damit alles möglich wird!

Radwechsel

Reparatur nachts am Auspuff Orientierung im Gelände festgefahrenen Vito ausgraben

Ich hatte in unserem Team die Navigatoren-Rolle inne. Von Kollegen und Freunden werde ich oft gefragt, wie man sich dort ohne GPS, nur mit Karte und Kompass orientieren kann. Ist es nur mit diesen primitiven Mitteln möglich einen versteckten GPS-Koordinatenpunkt mit einer roten Flagge als Markierung zu finden? Letztendlich geht das viel besser, als man es sich von hier aus vorstellen mag. Es gibt viele Berge, Oueds (Sandfelder mit Kamelgras) und Höhenlinien, die man auf den topografischen Militärkarten sehr gut identifizieren kann. Am schwierigsten war es für mich am Anfang Entfernungen einzuschätzen – beispielsweise: ist der kleine Hügel neben mir 500 m oder vielleicht doch 2 km weg und wie weit ist die Bergspitze am Horizont entfernt?

Der Job des Navigators

Es ist keine Seltenheit, dass man 20 bis 25 km weit gucken kann, dafür dann aber umso schwieriger eine Bergspitze in der Landschaft genau dem richtigen Berg auf der Karte zuzuordnen. Zunächst hört es sich auch sehr einfach an, immer nur geradeaus zu fahren, aber es passiert ganz leicht, dass man von der Peilung ein paar Grad abweicht, womit man auf 10-20 km Entfernung schnell 1-2 km neben dem Ziel liegt. Als Navigator fixiert man oft irgendeinen Punkt am Horizont, während die Fahrerin auf das Terrain 100 m vor dem Fahrzeug achtet. Insgesamt kommt es darauf an, dass man nie die Konzentration verliert und permanent mittrackt, wo man sich auf der Karte befindet – dann kommt man eigentlich immer am Ziel an.

Sandbleche unterstützen im weichen Sand

Wenn man Gazelles aus den letzten Jahren fragt, sagen fast alle, dass sie jederzeit nochmal mitfahren würden. Warum? Was macht den Reiz aus, dass man sich freiwillig die Strapazen und das jeden Morgen um 4 Uhr früh aufstehen nochmal antut? Für mich ist es eine Mischung aus vielen Aspekten. Zum einen ist es die Herausforderung an seine Grenzen zu gehen und aus eigener Kraft es zu meistern, das Auto überall durch bzw. auch wieder rauszubringen und dabei möglichst alle Checkpoints zu finden, auch wenn sie manchmal noch so versteckt sind.

Fahren für den Stern

Zum anderen bin ich auch stolz, für meinen Arbeitgeber Rallye fahren zu dürfen, die eigenen Produkte nach außen zu repräsentieren. Abgesehen davon macht es auch Spaß und hat mir viele Erfahrungen gebracht, die eigenen Produkte „draußen“ unter härtesten Bedingungen erleben zu können, da ich selbst im Produktmarketing im Van-Bereich arbeite.

Rallye-Tross vor Zieleinfahrt

Besonders ist auch der Zusammenhalt unter den Teilnehmerinnen, man hilft sich ständig gegenseitig, sei es beim Befreien des feststeckenden Autos, Reifen wechseln oder dem Navigieren. Ein weiterer Aspekt ist für mich die Schönheit der marokkanischen Wüste, die dieses Jahr sogar nach anhaltenden Regenfällen über die Wintermonate Seen, Blumenteppiche und savannenartige Wiesen produziert hat, wo sonst nur Trockenheit, Sand und Staub ist. Und nicht zuletzt hatte ich für mich persönlich auch noch eine Rechnung offen nach dem Pech der letzten beiden Male und wollte einmal mit einem heilen Auto erfolgreich über die Ziellinie kommen, worüber ich sehr glücklich bin, dass es dieses Mal geklappt hat.

Ich möchte an dieser Stelle auch nochmal Thomas Konzelmann und seinem Mechaniker-Team danken, ohne die Mercedes-Benz Vans nicht Jahr für Jahr an dieser Rallye teilnehmen würde. Rückblickend ist dies eine schöne Tradition geworden, um die Vans zu testen und deren Robustheit unter Beweis zu stellen. Mögen andere Mitarbeiterinnen nach mir auch noch das Glück haben, für Mercedes-Benz an dieser Rallye teilnehmen zu dürfen. Es ist eine einzigartige Erfahrung, bei der man zwar an seine Grenzen geht, aber so viele Erlebnisse mitnimmt, an die man sich noch lang erinnern wird.

Sand im Auto nach Rallye Sand im Auto nach Rallye Teams der Plätze 1 und 2

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Vans goes Wengert

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35° Grad. Sonne Pur. Keine einzige Wolke am Himmel. Perfektes Wetter um a) entweder im Büro zu schwitzen oder b) sich auf einem Handtuch im Freibad zu wälzen.

Heute gibt es aber weder noch. Ich bin im Bereich VAN/VS, also dem Vertriebsbereich der VAN-Sparte, und beschäftige mich normalerweise mit dem internationalen Transporter Gebrauchtfahrzeuggeschäft. Heute geht es aber nicht darum, gebrauchte Sprinter in den Märkten zu drehen, sondern in Teamarbeit etwas für das Gemeinwohl zu tun!

Wie auch letztes Jahr schon, engagieren sich die Mitarbeiter im Rahmen der Bereichsveranstaltung des VAN-Bereichs in einem sozialen Projekt. Dieses Jahr befinden wir uns ganz in Sichtweite des Stammwerks in den Untertürkheimer Weinbergen (schwäbisch „Wengert“). In Zusammenarbeit mit dem WeinStein e.V. und dem gemeinnützigen Bürgerverein Untertürkheim verschreiben wir uns dem regionalen Natur- und Umweltschutz. Es stellt sich natürlich die Frage, was die Daimler AG eigentlich mit den Weinbergen zu tun hat? Wie auch die Daimler AG, hat der WeinStein e.V. und der Bürgerverein Untertürkheim seine Wurzeln im Ländle.

„Gefühl von Stolz“

Das Verantwortungsbewusstsein und nachhaltige Handeln ist fest verankert in der Daimler Unternehmensstrategie. Doch darüber hinaus ist es natürlich etwas ganz anderes, wenn jeder einzelne Mitarbeiter sich gemeinsam mit den Kollegen tatkräftig engagiert. Im Rahmen eines Teamevents schweißt das zusammen, etwas Beständiges und Langfristiges zu schaffen.

Wenn das nun auch noch vor den Toren des eigenen Werks ist, mit täglichem Blick auf dieses Endergebnis, ist das Gefühl von Stolz nochmal viel ausgeprägter. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind… ich kann nur von mir sprechen, aber für mich beschränkt sich die körperliche Anstrengung während der Arbeitszeit auf das Tragen des Mini-Laptops von Termin zu Termin, Tastentippen und Smartphone-ans-Ohr-halten.

130 Mitarbeiter, verteilt in den Weinbergen

Nach viel Organisationsaufwand (ich weiß wovon ich spreche, denn ich war eine der 6 Personen aus dem Organisations-Team) war der Tag nun da. Zusammen mit Klaus-Dieter Warth, dem Vorsitzenden des WeinStein e.V., und seinen Kollegen wurden 11 Projekte für diesen Tag definiert, auf die ca. 130 VAN/VS-Mitarbeiter verteilt wurden. Der größte Teil der Mitarbeiter war aus Untertürkheim und Leinfelden. Aber auch die Kollegen aus Ludwigsfelde und Düsseldorf reisten an, die man sonst leider aufgrund der Distanz seltener sieht. Da ich für die Fotos an diesem Tag verantwortlich war, hatte ich die gute Möglichkeit, in alle Projekte reinzuschnuppern.

Es gab viel zu tun

Und ich muss schon sagen – Wahnsinn, was in kurzer Zeit möglich ist, wenn jeder anpackt. Zu den einzelnen Projekten gehörten das Schneiden, Trimmen und Entfernen von verwilderten Bepflanzungen inklusive dem Neu-Pflanzen von traditionellen, für die Weinberge typischen Pflanzen. Zudem wurden Pergolas renoviert, Trockenmauern hochgezogen sowie Trockenbiotope für die hiesige Tierwelt errichtet. Ein weiteres, riesiges Projekt war ebenfalls die Entwilderung eines Überlaufteichs, der Laichplatz für viele Kröten ist.

Handarbeit war angesagt

Entlang dieser Projekte zieht sich ein wunderschöner Wanderweg durch den Weinberg mit tollem Blick auf Untertürkheim. Es wurden Bänke errichtet und schattenspendende Mandelbäume gepflanzt für Wanderer und Besucher des Weinbergs, z.B. zum angrenzenden Kinderspielplatz. Auf dieser Route war es ebenfalls Aufgabe eines Teams, die Beschilderung zu erneuern. Dabei wurden einerseits Schilder gesetzt, welche die Route lotsen und solche, die Sehenswürdigkeiten entlang dieser Route beschreiben, wie z.B. den Blick aufs Stammwerk und dem Van Technology Center.

Das klingt jetzt nach einer leichten Aufgabe, die ‚mal eben schnell‘ erledigt ist. Hätte ich auch erst gedacht. Nein, da muss nämlich erst ein sehr tiefes Loch ausgebuddelt werden, die Pfosten des Schilds zugeschnitten werden, das Schild an den Pfosten befestigt sowie diese dann einbetoniert werden. Bestenfalls sollte es dann gerade und in die richtige Richtung stehen.

Übrigens – bei allen Projekten wurden keinerlei elektrische Geräte verwendet, außer mal ein Akku-Schrauber.

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Weiter ging es bei meiner Fototour zu allen Teamprojekten. Weiteres Highlight ist definitiv der Aussichtspunkt am Mönchberg. Mit Blick auf das Werk lässt es sich dort super auf einer Bank verweilen. Dazu wurden Büsche entfernt, der Boden begradigt, eine Trockenmauer erstellt, Bäume und Kleinbüsche gepflanzt sowie von zwei Kollegen das Event-Logo in einen Sandstein gemeißelt.

Auch ein s.g. ‚Skywalk‘, der 4 Meter vom Hang in die Weite reicht wurde unter fachlicher Anleitung mit einem eifrigen Team erstellt. Auch hier musste erstmal der Boden entwildert werden, dann begradigt und gefestigt sowie die hölzernen Einzelteile zugeschnitten und zusammengesetzt werden. Ein Kraftakt, allein schon bei normalen Temperaturen.

Auch eine Greifstange für den ansässigen Mäuse-Bussard wurde in hohen Weiten installiert.

Das Küchen-Team

Und nicht zu vergessen, eine ganz, ganz wichtige Gruppe des ganzen Tages: das Küchen-Team. Ob belegte Brötchen, Kartoffelsalat, Gaisburger Marsch (selbstverständlich mit handgeschabten Spätzle), Leberkäs und zweierlei Maultaschen: Das fleißige Küchen-Team versorgte den Tag durchweg mit schwäbischen Leckereien. Alles handgemacht und superlecker. Und wer schon mal Maultaschen selbst gemacht hat, kann sich ungefähr vorstellen, wieviel Arbeit das bedeutet für 130 hungrige Mäuler…

Auch über Besuch während des Tages konnten wir uns freuen. Zuerst schaute Michael Herzog Von Württemberg zum Mittagessen rein und bestaunte das Engagement der VANler. Zum Abendessen gesellte sich dann unser Vertriebsleiter VAN, Herr Klaus Maier.

Auch wenn die Hitze und die Sonne zwischendurch sehr drückend war, die Endergebnisse haben sich gelohnt. Bei der gemeinsamen Tour am Abend an allen Projekten vorbei, war jeder Einzelne mehr als stolz auf die geleistete Teamarbeit und das fertige Projekt. Egal ob Praktikant oder Abteilungsleiter, jeder hat mit angepackt, seinen Beitrag geleistet und gemeinsam an einem Ziel gearbeitet.

Alle Materialien, die während dieses Tages verarbeitet wurden, sind eine Spende der Daimler AG.

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Mit dem Wüstenschiff zum 20. Geburtstag

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„Bring mir mein Baby heil wieder“, sagt Kollege Sascha Belca. Es ist sein Lieblingsfahrzeug aus dem Vans-Fuhrpark, den er mit betreut. Das „Baby“ ist ein Monstrum. Ein Rallye-tauglicher Sprinter, eingesetzt als Service-Fahrzeug bei der Aicha des Gazelles.

Als Modell „316“ mit Allrad, Hochdach und so ziemlich allem, was die Ausstattungsliste hergibt: Xenonlicht, gefederten Sitzen, Tempomat, Getriebeuntersetzung, Rückfahrkamera, Standheizung, Zusatzbatterie…

Baby ist ein Monstrum mit Rallye-Ausstattung

Dazu kommt noch die Rallye-Ausstattung: Schutzabdeckungen für Motor, Getriebe, Achsen und Tank aus 8mm hochfestem Aluminium, Stoßdämpfer mit erhöhtem Ölvolumen samt Ausgleichsbehälter und eine „Lightbar“ mit Lichtleistung von ca. 23.000 Lumen (so hell, dass Mitmenschen wieder an UFOs glauben). Im Laderaum gibt es einen kompletten Werkstattausbau, modifiziert für den Arbeitseinsatz in der Wüste samt 12/230 V Spannungswandler mit Ladefunktion.

Sowas hat der ADAC-Pannenhelfer nicht an Bord. Erlebt hat dieser Sprinter schon Einiges: Sand- und Schneestürme, die Bergung von Autos, tausende Kilometern im Anhängerbetrieb auf üblen Straßen (oder auch ohne Straßen!) „Baby“ ist zur Stelle, wenn es um die gröberen Arbeiten in unwegsamem Gelände geht, wie zum Beispiel bei Veranstaltungen in Marokko, Österreich, Spanien und natürlich Deutschland.

Mit dem Sprinter zum 20-jährigen Jubiläum

Und genau deshalb ist das Ungetüm auf jaulenden BF Goodrich Mud Terrain-Reifen perfekt für eine (Autobahn)-Fahrt. Zum Mercedes-Benz Werk nach Düsseldorf, um dort das 20-jährige Jubiläum seiner Gattung zu feiern. Bahn fahren oder auf den Piloten am Flughafen warten kann ja jeder.

Mein „Wüstenschiff“ ist derart hochgelegt, dass Einsteigen eine Kletterübung ist und Aussteigen dem Fall in eine Baugrube gleichkommt. Ich kann zum Beispiel einem 8-Tonner Lkw-Fahrer von oben ins Cockpit gucken. Als Fahrer des eigentlich „kleineren“ Modells, ja, da staunste. Lenken bedeutet bei Baby „Richtungsänderung“: Lenkrad halb einschlagen und irgendwann fährt der Sprinter tatsächlich um die Ecke.

Die Abrollgeräusche der Geländereifen klingen wie beim Unimog, „Wu-hu-hu-hu.“ Aber gegen den Krach hat sich Sascha Belca was ausgedacht. Er hat einen Subwoofer im Sprinter installiert. Fight fire with fire. Und wenn man sich in der Wüste trotz Allrad einmal festgefahren hat, dann hilft „Fortbewegung durch Bass-Antrieb“.

Auf dem Weg im Wüstenschiff

Ich starte meinen Roadtrip nach Düsseldorf noch in der morgendlichen Dunkelheit. Wenig Verkehr auf den Straßen. Der Sprinter scheint sich bei 120 km/h am wohlsten zu fühlen, ich mich am Steuer auch. Gut, das wir zwei das geklärt haben. Gemütliches Trucking. Radio an, Madonna und hysterische Morgenradio-Moderatoren mit „ruft jetzt bitte, bitte, bitte sofort an, wenn ihr das älteste Fahrrad besitzt“ aus und B.B. King rein. „The thrill is gone“ – nee, stimmt nicht, Herr King, er fängt gerade erst an.

Papiertaschentücher nennt man „Tempo“, Klebefilme heißen „Tesa“ – und Transporter rund um 3,5t Gesamtgewicht tragen die Bezeichnung „Sprinter“. Eigentlich müsste doch fast jeder eine persönliche „Sprinter-Geschichte“ erlebt haben, die irgendwann in den letzten 20 Jahren passiert ist. Der Umzug in die neue Stadt, der Ausflug mit Sportverein oder Schulklasse im Bus, oder beim Job im Sprinter als Einsatzfahrzeug.

Am Steuer des Rallye-Sprinter kommt mir mein persönliches Sprinter-Déjà vu: Meinen Zivildienst leistete ich als Sanitäter, unser damaliger Sprinter war ein Rettungstransporter. Bei einem Nachteinsatz an der Unfallstelle tippte mir ein Polizist auf die Schulter und sagte zu meinem Kollegen und mir: „Ihr Heinis, was hängt denn da am Wagen?“ Es war das fünf Meter lange externe Ladekabel für die medizinischen Geräte im Sprinter. Samt Steckdose von der Rettungswache. – Nicht ausgestöpselt, zu schnell losgefahren.

Thomas, Kai und Adnan

3000 Kilometer im Monat fahren die Servicetechniker Thomas, Kai und Adnan, die ich zufällig an einer Raststätte treffe. Ich erzähle ihnen von meiner Fahrt zum Festakt. „Unser Sprinter läuft prima, bequem, mit Automatik“ sagen sie. Thomas, der Größte von ihnen, möchte jedoch, dass ich neben Geburtstagsgrüßen auch einen Wunsch an die Entwickler übermittle: „Die nächste Dreier-Sitzbank könnte ein bisschen größer ausfallen“. Hiermit erledigt.

Gegen 10:00 Uhr, nach ungefähr fünf Stunden und gefühlten 50 Schoko-Keksen Wegzehrung fahre ich am Werktor1 in Düsseldorf vor. Glücklich, krümelig und taub. „Rollin‘ and tumblin“…

Zahlen, Daten, Geburtstag

Hier also hat die Sprinter-Erfolgsstory ihren Ursprung. Bereits im ersten Produktionsjahr 1996 fertigt Mercedes-Benz in Düsseldorf mehr als 100.000 Sprinter. Knapp 20 Jahre später laufen im Jahr 2014 stolze 186.114 Exemplare von den Bändern in Düsseldorf und Ludwigsfelde, in der argentinischen Metropole Buenos Aires, in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina, im russischen Nischni Nowgorod sowie in Fuzhou in China – der Sprinter wird heute in sechs Werken auf vier Kontinenten gefertigt.

Im laufenden Jahr steht der Sprinter aller Voraussicht nach vor einem neuen Allzeitrekord. Bis heute hat Mercedes-Benz insgesamt knapp drei Millionen Sprinter gefertigt. Düsseldorf ist das Leitwerk für die Sprinter Fertigung. Täglich laufen dort durchschnittlich 725 Transporter vom Band. Wovon 70 Prozent ins Ausland gehen. Im Rohbau teilen sich Mitarbeiter mit mehr als 500 Robotern die Arbeit – rund 80 Prozent des Rohbaus sind automatisiert.

Die Bleche werden mit durchschnittlich 7650 Schweißpunkten miteinander verbunden. Hier wird geschweißt, gelötet und geklebt. In der Montage wird aus der lackierten Karosserie ein kompletter Transporter. Sie umfasst 197 Stationen, für den Sprinter gibt es 13.000 bis 14.000 mögliche Teile. Transporter sind Individualisten. So wie der Rallyesprinter. Ich darf ihn in die Reihe mit den historischen Ahnen parken. Das macht „Baby“ stolz.

Werkhalle 130 wird zur Festhalle

Schnell in die Werk-Halle, der Festakt beginnt. Zur offiziellen Feierstunde kommen über 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien sowie Mitarbeiter aus den sechs Sprinter-Produktionsstandorten in Deutschland, Argentinien, China, Russland und den USA.

Dieter Zetsche betont in seiner Rede: „Das Kompetenzzentrum Düsseldorf spielt die Schlüsselrolle in unserem globalen Produktionsverbund. Deshalb ist für uns völlig klar: Düsseldorf wird als Leitwerk auch Dreh- und Angelpunkt der Sprinter-Produktion bleiben, wenn die nächste Generation an den Start geht“. Er hat die Lacher auf seiner Seite, als er eine Glückwunschkarte zitiert, auf der steht, „dass der Sprinter der einzige Düsseldorfer ist, der gerne ne Kiste Kölsch trägt.“

Dieses Bekenntnis zum Standort Düsseldorf hört die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) natürlich sehr gern. „Der Sprinter hat nicht nur 20 Jahre Erfolgsgeschichte hinter sich, sondern auch hervorragende Zukunftsperspektiven – durch die Entscheidungen, das Mercedes-Benz Werk in Düsseldorf zum Kompetenzzentrum der weltweiten Sprinter-Produktion zu machen und die Zusage, auch perspektivisch auf die hoch qualifizierten und zuverlässigen Fachkräfte hier am Standort zu setzen“, sagt sie.

„Für 2015 erwarten wir einen weiteren Absatzrekord und damit das beste Sprinterjahr aller Zeiten“, ergänzt Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans. Ein toller Erfolg für diesen Standort. Und für alle Menschen, die in anderen Werken weltweit arbeiten.

A-Schicht? „A-Team!“

Als die Feier sich in der Halle 130 dem Ende zuneigt, die Journalisten zu Probefahrten oder zur Abreise aufbrechen, gehört die Halle wieder Meister Peter Stollenwerk und den Kollegen der „A- Schicht-Untergruppenfertigung-Rohbau“. Hier werden alle Querträger und Federböcke mit Roboteranlagen und Handpunktzangen zusammengepunktet und diverse Kleinteile an Maschinen und Pressen gefertigt.

„Jetzt steht der Rückbau der Festkulisse an, wir müssen schließlich wieder Autos bauen“ sagt Stollenwerk und schaut auf die Uhr. Zeit bleibt aber noch für ein Erinnerungsfoto mit „Baby“, den alle ziemlich cool finden. „Vollgas in der Wüste fahren kannste eben nur mit einer stabilen Karosse“ sagt ein Werker und klopft mit seiner Riesenpranke gegen die Seitenwand. Will heißen: „Haben wir gebaut“. Ist schon ein „A-Team“.

Menschlich gesehen

Zeit, sich auf den Weg zurück nach Stuttgart zu machen. Ich denke an die Daimler-Kollegen, mit denen ich über den Sprinter schon Kontakt hatte: Da ist Kai Sieber, der als Designer viel Herzblut investiert hat, ein praktisches Fahrzeug mit ein wenig Grandezza durch seine gestalterischen Tricks zu versehen.

Oder Julia Salamon, erfolgreiche „Rallye-Gazelle“, die aktuell in der Produktstrategie schon das nächste Modell des Sprinter betreut. Christian Kutzera, der Instruktor, mit dem ich den Seitenwindassistenten des Sprinters getestet habe. Und, klar, Thorsten Schulz, der stolze Mecklenburger, der im Werk Ludwigsfelde beim 555.555 Sprinter dabei war. Und jetzt kenne ich auch Menschen mit dem Herzen auf dem rechten Fleck aus Düsseldorf! Das macht mich stolz.

„Vielleicht ist der Sprinter der menschlichste Mercedes-Benz?“, frage ich mich. In Düsseldorf wurde übrigens bei der Feier der 750. Sprinter an die Tafeln übergeben. Auf alle Fälle ist er auch ein „harter Hund“ wenn nötig, bei dem zumindest die Reifen jaulen.

Die oben beschriebenen Geländereifen. Deshalb bleibt noch eins zu tun: Runter von der Autobahn, rauf auf ein abgeerntetes Feld, „rein“ mit dem Allrad. Nur ganz kurz, hat keiner gesehen. Aber ich könnte mit „Baby“ auch querfeldein nach Stuttgart fahren. Finde ich klasse: Sprinter mit „Stauassistent-einfach-abbiegen-PLUS“.

Danke fürs Ausleihen, Sascha Belca und Thomas Konzelmann !

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Asphalt ade, Marokko wir kommen!

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Bald ist es wieder soweit: Am 19. März startet die 26. Wüstenrallye Rallye Aicha des Gazelles in Nizza. Ab dem 24. März geht es für die Teams in Marokko dann so richtig los. 9 Tage lang heißt es dann den kürzesten Weg von einem Checkpoint zum nächsten zu finden ganz ohne die Hilfe von GPS-Navigationssystemen.

Geht nicht? Geht doch. Das bewiesen schon letztes Jahr die Teams, die für Mercedes-Benz Vans die Wüste unsicher machten.

Die Teams und ihre Autos

Und eines der erfahrenen Teams ist auch dieses Jahr wieder im Vito in Marokko mit dabei, Vanessa Wagner und Viola Hermann. Als Senior-Team sollen sie ihre Erfahrungen mit Dünen, schroffem Gelände und dem feinen Wüstensand an die drei Junior-Teams, die dieses Jahr zum ersten Mal dabei sind, weitergeben. Die Herausforderung für dieses Jahr ist die Titelverteidigung, mindestens Platz drei oder sogar noch besser. Doch Vanessa und Viola wissen, dass meist nur wenige Meter über den Sieg entscheiden.

Für das Daimler Team sitzen dieses Jahr Bianca Manz und Alexandra Jansen hinterm Steuer. Die beiden „Kleinsten“ fahren das größte Fahrzeug, nämlich einen Sprinter. Für Alexandra ist das eine ganz besonders große Ehre, als Diplom-Wirtschaftsingenieurin betreut sie die Baureihe Sprinter in seinem Produktionsstandort Düsseldorf und kann ihn somit nun selbst auf seine Robustheit im Härtefall testen. Bianca arbeitet im Werk Sindelfingen in der Entwicklung für Telematiksysteme und bringt bereits Offroad-Erfahrung auf zwei Rädern mit als ambitionierte Motocross-Fahrerin.

Mercedes Fans schickt Dr. Eva Holzhäuser und Nicole Marquardt an den Start. Eva ist Ärztin in der Uniklinik Mainz und wird sich neben dem Fahren natürlich auch um das gesundheitliche Wohl ihrer Teamkolleginnen kümmern. Ihre Leidenschaft für Fahrzeuge hat sie sicherlich auch schon von ihren Eltern mit in die Wiege gelegt bekommen, die jahrelange Besitzer eines Autohauses waren. Nicole aus Böblingen wird den Vito durch die Wüste navigieren.

Die Deutsche Handwerks Zeitung ist dieses Jahr gleich mit zwei Teams vertreten, dem Senior-Team im Vito und Madeleine Oster und Catrin Peest im Sprinter. Madeleine ist Zimmerer- und Dachdeckermeisterin und wird den Sprinter durch Marokko lenken. Catrin Peest besitzt in Heidelberg eine „Meister Eder“ Schreinerei, klein aber gemütlich, wie sie sagt. Sie war privat schon mehrmals mit einem Land Rover in Afrika unterwegs und möchte ihre dort gesammelten Erfahrungen nun als Navigatorin in der Wüste einbringen.

Der Weg zum Erfolg

Doch was ist eigentlich das Geheimrezept für eine erfolgreiche Teilnahme an der Rallye?

Mit sieben Jahren Rallyeerfahrung auf dem Buckel weiß das Presseteam rund um Herrn Konzelmann, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Auf der einen Seite sind es die Fahrzeuge, die in der eigenen Werkstatt Offroad-tauglich gemacht werden. Auf der anderen Seite spielt ganz klar auch die Vorbereitung der Teams eine entscheidende Rolle.

Einen Führerschein und Fahrbegeisterung bringen die Teilnehmerinnen alle mit. Doch das reicht eben nicht aus. Daher war der erste Schritt in Richtung Marokko für die drei Junior-Teams ein Navigationstraining in Avignon. Zwar hat Mercedes Vans vier Handwerkerinnen an Board, aber das Navigieren nur mit Karte und Kompass ist eine Handwerkskunst für sich.

Bei den zwei Vitos 119 CDI 4×4 und den beiden Sprintern 316 CDI 4×4 beruft sich Sascha Belca auf die guten Erfahrungen des letzten Jahres. Alle vier Vans waren bereits in der Wüste und die Umbauten haben sich in ihrer Robustheit bewiesen. Also wieso etwas ändern, wenn doch alles gut lief im letzten Jahr. Somit wurden lediglich kleine Optimierungen vorgenommen.

Der Vito von Viola und Vanessa bekam neue Reifen und die Stabilisatoren aller vier Fahrzeuge wurden ausgebaut, damit die Achsen mehr Spielraum haben und sich die Vans noch besser an den unebenen Wüstenuntergrund anschmiegen können. Zusätzlich werden die Fahrzeuge noch mit neuen Wagenhebern ausgestattet, die die Fahrzeuge ohne große Anstrengung fast von alleine in die Höhe heben. Die Vitos bekommen außerdem neue Abschlepphaken aus Stahl, die gewährleisten sollen, dass sie sich auch in der kniffligsten Lage aus dem Sand ziehen lassen.

Training in Berlin

Im letzten Schritt der Vorbereitung wurden die vier Teams fahrtechnisch auf die Aicha des Gazelles vorbereitet. Dazu ging es letzte Woche zwei Tage ab Richtung Berlin auf die Verkehrs- und Versuchsanlage in Horstwalde.

Grundsätzlich standen vier Themen auf dem Programm: Lernen, die Vans auch Offroad zu beherrschen und sich nicht beherrschen zu lassen, die eigenen Grenzen und die Grenzen der Fahrzeuge kennenlernen, Fahrzeugbergung mit und ohne Unterstützung eines zweiten Fahrzeugs und Teambuilding.

Letzteres ist die dritte Zutat für das Geheimrezept zum Erfolg, wie mir Viola aus ihrer Erfahrung verrät. Die Teams müssen harmonisieren und zusammenwachsen. Nur wer gemeinsam entscheidet wo es lang gehen soll, Aufgaben klar verteilt und sich gegenseitig unterstützt wird in Marokko Erfolg haben. Nicht nur innerhalb der Zweierteams hat sich in Horstwalde gezeigt, dass Teamgeist in der Gruppe ganz groß geschrieben wird, auch untereinander haben sich die Fahrerinnen über die Walkie Talkies unterstützt.

In Horstwalde war es eher winterlich statt heiß wie in der Wüste. Statt Sandverwehungen gab es am ersten Tag Schneeverwehungen, aber das hielt Sascha Belca, der das Fahrtraining leitete, nicht davon ab seine Mädels hinters Steuer zu setzen.

Lektion 1: Grundeinstellungen

Allrad an, ASR für eine bessere Traktion aus und das Automatikgetriebe in den manuellen Modus umschalten. Erster und zweiter Gang völlig ausreichend. Das Automatikgetriebe bietet mehr Drehmoment und eignet sich daher besser für Offroadfahrten. Ein Team hat, überraschender Weise, bewiesen, dass man es auch ohne Allrad sehr weit den Berg hinauf schaffen kann, aber für die letzten Meter geht es dann doch nicht ohne.

Lektion 2: Reifendruck

Einfacher wird das Fahren im Sand je niedriger der Luftdruck in den Reifen. Für den Vito eignen sich etwa 1,5 Bar, der Sprinter braucht schon ein bisschen mehr Druck mit 2 Bar. Zwar fährt der Van danach wie ein nasser Schwamm doch genau das brauchen die Dünen, die übrigens der Konsistenz von warmer Nutella gleichen, laut Sascha. Ist der Untergrund hingegen steiniger, heißt es, die Luft muss wieder in den Reifen rein. Nach den zwei Tagen Fahrtraining sind die acht Frauen auf jeden Fall geübt was das angeht.

Lektion 3: Fahren

Die erste Strecke, die von den Fahrerinnen in Angriff genommen wurde war eine Lockersandpiste. Umso ausgefahrener und tiefer die Spuren im Sand umso schwieriger wurde es. Doch die Teams meisterten dies ohne Probleme. Um den Anspruch zu steigern ging es dann Sandhänge verschiedenen Steigungsgrades hinauf und wieder runter.

Auch auf halber Strecke anhalten und ohne Schwung weiter mussten die Fahrerinnen üben. Ab einer gewissen Steigung allerdings unmöglich. Beim bergab fahren macht das Lenkrad schon gerne einmal was es will und dreht sich in Sekundenschnelle um 360°. Ganz wichtig, Daumen aus dem Lenkrad um schlimmeres zu verhindern und das Lenkrad festhalten.

Ziel des Tages sollte es sein, dass sich ein Fahrzeug festfährt um das Bergen zu üben. Hört sich ziemlich einfach an, doch dieses Vorhaben entpuppte sich als Herausforderung. Unsere Fahrzeuge sind einfach zu gut, musste Sascha zugeben und so übernahm er diese Aufgabe dann selbst. Da steckte er nun, der Vito, mit den Hinterreifen komplett versunken. Kein Vor und auch kein Zurück war in Sicht. So konnten die Mädels gleich mal ihr Equipment testen.

Der Airjack

Schaufeln stand als erstes an der Reihe. Danach wurde die orangene Pusteblume, wie der Airjack einmal in einem schönen französischen Akzent bezeichnet wurde, vor einem der beiden Hinterräder platziert. Sie ist ein orangenes Luftkissen, das sich durch Verbindung mit dem Auspuff aufbläst und so einen Vito oder einen Sprinter ohne Schwierigkeiten noch oben hebt. Danach ging das Schaufeln weiter um die Maxtrax, das sind Bretter aus Kunststoff, möglichst weit unter die Hinterreifen platzieren zu können. Danach ging alles ganz schnell: Luft ablassen, möglichst ohne die Abgase einzuatmen, und rückwärts fahren.

Dass dieses Training in Marokko ganz schnell Realität werden kann verriet uns Viola, sie und Vanessa steckten im letzten Jahr drei Mal fest und mussten in der Hitze Marokkos ihren Vito befreien. Viel Arbeit kann man sich natürlich ersparen, wenn ein anderes Fahrzeug in Reichweite ist, das einen mit Hilfe von zwei Softschäckeln und einem Seil aus dem Sand ziehen kann. Dass der kleinere Vito auch einen Sprinter befreien kann bewiesen die Fahrerinnen beim Training.

Fahren in Schräglage

Als nächstes sollten die Fahrerinnen und auch die Vans an ihre (Umkipp-) Grenzen gebracht werden. Fahren in Schräglage war die Aufgabe. Dabei befanden sich die zwei rechten Reifen etwa 25° höher als die beiden anderen. Zweck dieser Übung war, dass die Teams ein Gespür dafür bekommen wie weit in die Schräglage sie gehen können ohne, dass das Fahrzeug kippt, aber auch ab welchem Punkt sie sich selbst etwas unwohl fühlen. Von außen sieht das alles gar nicht so schlimm aus, aber der Gesichtsausdruck der Fahrerinnen zeigte, dass es sich innen doch ein wenig seltsam anfühlt.

VanImWald

Als letztes nahmen die Teams noch eine Verwindungsstrecke in Angriff. Das könnte man auch mit einer Wellenstrecke vergleichen, bei der die Wellen links und rechts ungleichmäßig verteilt sind und ab und zu beim darüber fahren ein Rad in der Luft hängt. Ganz schön wackelig.

Rückblickend waren die zwei Tage eine sehr gute Übung für die Teams, nicht nur fahrtechnisch sondern auch um den Zusammenhalt im Team zu stärken.

Jetzt gilt es diese Erfahrungen in Marokko umzusetzen und für Mercedes Vans die kürzeste Strecke zurück zu legen. Ich und auch das ganze Presseteam von Thomas Konzelmann sind zuversichtlich und wünschen den Fahrerinnen „bon voyage et bonne chance!“.

Begleitet werden die Teams von vier Technikern, darunter Sascha Belca mit seinem Wüstenschiff, einem Werkstattsprinter mit Hochdach. Sie sind für alle, hoffentlich nicht eintretende, Notsituationen bestens gerüstet.

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Der Alleskönner, das TecForum und ich

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Wir werden ja irgendwie gemeinsam älter: Die Journalisten, einige meiner Kollegen aus dem Produktmanagement, der Sprinter und ich. Das konnte ich neulich beim TecForum Sprinter feststellen. Wobei das so nicht stimmt: Wir bekommen vielleicht ein paar Falten mehr.

Der Sprinter allerdings verjüngt sich mit seinen Modellreihen ständig und wird vielfältiger…das ist schon ein kleiner Unterschied. Aber wie sind der Sprinter und ich zusammen gekommen?

Angefangen habe ich „beim Daimler“ als Ingenieur für Industriemotoren. Zuvor hatte ich Maschinenbau studiert und schon als junger Mann gerne an Motorrädern herumgeschraubt. Ich arbeite gerne technisch, mache „was mit den Händen“. Am besten an Allem, was Räder hat.

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Erster Kontakt mit dem Sprinter

Nach einigen Jahren wollte ich mich bei Daimler neu orientieren und bewarb ich für ein Projekt als Teamleiter „Einkauf“, dort ging es um Prozessoptimierung mit den Lieferanten. Es klappte. Ich reiste im neuen Job kreuz und quer durch Europa, zum Thema „Prozess und Bauteil-Optimierung“.

Hier kam ich zum ersten Mal mit dem damals brandneuen Sprinter in Berührung, als es um die Produktion der Sitze beim Lieferanten und die Optimierung aller dazugehörigen Prozesse ging. Der Transporter hat seit dem Start der ersten Generation 1995 einer ganzen Fahrzeugklasse seinen Namen gegeben. Er ist wie das „Tempo-Taschentuch“ Synonym für die großen Transporter rund um 3,5t zulässiges Gesamtgewicht.

Auch mit der Sprinter-Hinterachs–Fertigung in Kassel habe ich mich im Rahmen des Einkaufsprojektes ausführlich beschäftigt: Ziel war es, den Fertigungsprozess zu optimieren. Die Achsenfertigung, so lernte ich damals, ist auch ein wichtiger Teil des Sprinter-Kosmos und die Kollegen in Kassel waren und sind klasse!

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Produktmanagement: die Schnittstelle zum Vertrieb

Danach wechselte ich ins Produktmanagement. Eine spannende Schnittstelle im Vertrieb und damit zum Kunden: Was muss für einen neuen Sprinter ins Lastenheft? Wie ändert sich die Nutzfahrzeug-Welt? Was macht der Wettbewerb? Was muss am bestehenden Produkt verändert werden? Zu den Überlegungen gehört natürlich auch ein betriebswirtschaftlicher Aspekt, zum Beispiel welche Regionen werden boomen, welche nicht? Für welche Einsatzfälle brauchen wir das Auto, was muss es können?

Ein wesentlicher Faktor ist natürlich der Arbeitsplatz des Fahrers,die Raumverhältnisse, die Sitzposition, die Dachhöhe, die Erreichbarkeit der Bedienelemente …ich könnte Ihnen noch viele Beispiele nennen. Den Laderaum haben wir für nahezu jede Transportaufgabe vorbereitet. Dies ist beispielsweise an der Varianz der Aufbaulängen zu erkennen. Davon haben wir vier verschiedene im Angebot, um so (hoffentlich) jede Anforderung bedienen zu können.

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Noch mehr Nutzlast

Und jetzt kann noch etwas „draufgesattelt“ werden: Die Produktpalette wächst um eine neue Ausführung mit 5,5t zulässigem Fahrzeug-Gesamt-Gewicht. Damit deckt jetzt der Sprinter mit  einer Vielzahl an Gewichtsvarianten ein breites Segment von 3t bis 5,5t Gesamtgewicht ab. Mit dieser Ausführung steigt die maximale Nutzlast um knapp eine halbe Tonne auf maximal 2,95t für den Sprinter als Kastenwagen und auf bis zu 3,41t für das Fahrgestell mit Fahrerhaus. Damit erreicht die Nutzlast, speziell die des Kastenwagens, schon ein Rekordniveau in dieser Gewichtsklasse.

Warum dieser Schritt? Zahlreiche Branchen benötigen zur Bewältigung ihrer Aufgabe maximale Nutzlast. Gleichzeitig sollen aber die typischen Eigenschaften eines Transporters wie der komfortable Einstieg hinter der Vorderachse, kompakte Abmessungen, Pkw-Ambiente im Cockpit, Fahrkomfort und die Fahrdynamik eines Pkw erhalten bleiben.

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Sprinter & spezielle Einsätze

Für die zahlreichen Hersteller von Aus- und Aufbauten ist der Sprinter mit seiner neuen Gewichtsklasse sehr interessant – jeder zweite Sprinter erhält einen Sonderausbau oder Aufbau. Die enorme Spanne beinhaltet zum Beispiel Regaleinbauten für Logistik-Fahrzeuge, Einrichtungen für Handwerk und Service, Kühl- und Isolierfahrzeuge für den temperaturgeführten Transport, Minibusse, Langversionen für Kurierdienste, Freizeitmobile oder hochspezialisierte Kommunal- und Einsatzfahrzeuge.

Beispielsweise in England ist ein Sprinter eher ein mobiler Operationsaal als bloß ein Krankentransporter. Der Grund dafür ist, dass diese Fahrzeuge sehr umfangreich mit medizinischem Equipment ausgestattet sein müssen, weil die Wege zu den Krankenhäusern oft länger sind.

Blick in die Zukunft

Für die Produktplanung schauen wir in weit die Zukunft: Der Lebenszyklus eines Modells beträgt bei Nutzfahrzeugen wie dem Sprinter 10-12 Jahre. Schon fünf Jahre vor Produkteinführung fängt man an, das Lastenheft zu erarbeiten und festzulegen, was das neue Modell können muss. Macht also in Summe fast 18 Jahre von der ersten Idee bis zum letzten produzierten Fahrzeug.

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Keine faulen Kompromisse

Bei all dem versuchen mein Team und ich in Summe immer den besten Kompromiss für alle Anforderungen der Kunden und des Unternehmens zu finden. Das Fahrzeug muss in der ganzen Welt funktionieren. Vom Handwerker in Deutschland, der eventuell nur 6.000 Kilometer im Jahr zurücklegt bis zum Shuttle-Bus in Südafrika, der auf der Strecke Johannesburg-Kapstadt im Jahr ca. 350.0000 Kilometer fährt.

Unser Sprinter ist in über 140 Ländern weltweit aktiv im Einsatz. Und es sieht so aus, als würden wir nahezu allen Anforderungen in den vergangenen 20 Jahren schon gerecht geworden sein. Vielleicht auch deshalb, weil es beim Sprinter keine faulen Kompromisse gibt.

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Das Beste oder nichts für Joosua Kuusela

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Um „Design Brands & Operations“-Leiter Kai Sieber zu beeindrucken, braucht es mehr als nur eine schnell gezeichnete Skizze. Normalerweise. Doch dann zeige ich ihm das Video des 16-jährigen Finnen Joosua Kuusela.

Ein Video für Kai Sieber

Ich schaue auf mein Tablet und kann kaum glauben, was ich sehe: Ein Stift fliegt nur so über helles Papier. Jeder Strich sitzt. Eine beeindruckende Skizze eines Mercedes-Benz Vito entsteht und wird gekonnt koloriert. Dann wird die Skizze signiert und der Schöpfer des Meisterwerkes lächelt zufrieden in die Kamera.

Das sei Joosua Kuusela, erklären mir die Redakteure von fischerAppelt, die den 16-jährigen Finnen bei der Internetrecherche entdeckt haben. Die Creative Content Group entdeckt für uns immer wieder spannende Geschichten rund um unser Unternehmen. In diesem Fall, da bin ich sicher, wird Kai Sieber, Leiter der Abteilung „Design Brands & Operations“, begeistert sein.

Tausend Autoskizzen

Ich zeige ihm erwartungsvoll das Video. Volltreffer! Wie ich wenige Minuten zuvor folgt auch Kai Sieber aufmerksam den präzisen Bleistiftstrichen des jungen Finnen. Chefdesigner Gorden Wagener ist nicht minder beeindruckt.

Joosuas Name ist ihnen allerdings schon bekannt: Im Jahr 2015 gewann der heute 16-jährige die „Mercedes-Benz Commercial Vehicle Design Challenge“. Nach einigen Nachforschungen stellt sich heraus, dass wir es mit einem Ausnahmetalent zu tun haben: Joosua zeichnet Autos, seit er fünf Jahre alt ist und hat schon über tausend Autoskizzen kreiert. Wir beschließen, das junge Talent nach Sindelfingen ins Advanced Design Center einzuladen.

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Joosuas Traum: Vom Besucher zum Designer

So kommt es, dass uns Joosua  ein paar Wochen später im Advanced Design Center besucht. Für ihn, so sagt er, geht damit ein Traum in Erfüllung. Denn seit er ein kleiner Junge war, schwärmt er für  den Stern. Das freut uns natürlich! Das junge Talent unterhält sich in Sindelfingen mit Kai Sieber und Gorden Wagener über Inspirationsquellen wie Architektur, Musik und Mode.

Er bekommt außerdem die einmalige Gelegenheit, persönliche Einblicke in die Designprozesse der Mercedes-Benz Vans zu erhalten. Kai Sieber zeigt ihm, wie eine Idee zum Konzept wird, wie aus einer Skizze zuerst Ton- und dann maßstabsgetreue Modelle entstehen, wie die Entwürfe in Digitalisierungsprogramme eingespeist werden und am Ende ein funktionstüchtiges Fahrzeug entsteht.

Für Joosua ist nach dem Besuch im Advanced Design Center klar: Er will hier her zurückkehren. Nicht als Besucher, sondern als Designer. Das Advanced Design Center soll sein zukünftiger Arbeitsplatz sein. Dafür drücke ich ihm die Daumen!

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Mein Weg zum Vision Van

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Jetzt, da in der Messe Stuttgart alles aufgebaut ist, alle Kollegen und Partner an den Ständen unseres Van Innovation Campus sich auf die Gespräche mit den Journalisten freuen, jetzt wird mir richtig klar, was wir an diesem Tag eigentlich erreicht haben: Mercedes-Benz Vans hat sich „mal eben“ strategisch neu aufgestellt. adVANce, wie wir die Initiative nennen, ist unser Entwurf für das Transporter-Business der Zukunft.

Wir haben ab sofort offiziell eine neue strategische Initiative für Innovationen rund um den Transport und unsere Transporter. Wir wollen nicht nur Fahrzeuge bauen, sondern uns auch zum Systemanbieter wandeln. Logistik- und Transportkonzepte entwickeln, dem Handwerker die Arbeit leichter machen. Zwei weitere Schlagworte dazu: „E-Mobilität“ und „Digitalisierung“.

Vom Maschinenbau zur Digitalisierung

Für mich ist dieser Tag das Highlight meines bisherigen Berufslebens. Ich denke an meine Zeit als Schüler und später als Maschinenbaustudent zurück: Wir hatten in der Schule bereits in den späten 80er Jahren schon Informatik als Fach. Programmieren in „Turbo Pascal“stand auf dem Lehrplan (das war vieles, aber bestimmt nicht „turbo“).

Meine Diplomarbeit war eine Softwarelösung zur Simulation von Fertigungsprozessen, die ich noch in der Programmiersprache  Fortran 77 entwickelt habe – …endlose Zeilencodes… Aber ich entwickelte schon damals das digitale Faible und war mir sicher,  diese Technologie würde auch für uns klassische Maschinenbauer eines Tages unentbehrlich sein.

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adVANce und „Swarm“, „Zellen“, „Squads“

Und hier sind wir nun, ein Team mit viel Autonomie im Unternehmen, fast wie eine moderne Swarm-Organisation wie die „Zellen“ bei Google, oder die „Squads“ wie bei Spotify. Im Team arbeiten Kolleginnen und Kollegen im Alter von Anfang 20 bis 62 Jahren: Maschinenbauer, Informatiker, Elektrotechniker, Wirtschafts-Ingenieure, Kaufleute, Designer, Psychologen, Kognitionswissenschaftler, Sozialwissenschaftler.

Seit einem Jahr entwickeln  wir in der Abteilung „Future Transportation Systems“ (FTS) eine Vielzahl von innovativen Ideen, von denen acht  heute beim Innovation Campus als Prototypen in unterschiedlichen Reifegraden zu sehen sind. Zum Teil sind wir  bereits in Pilotprojekten mit ausgewählten Kunden in Feldtests unterwegs.

Wir wollen daraus in naher und mittlerer Zukunft neue Geschäftsmodelle für die Transportbranche entwickeln. Alle Pilotprojekte von FTS laufen zusammen mit Entwicklungen aus anderen Abteilungen unter dem Begriff adVANce zusammen. Und das haben wir, das hat Mercedes-Benz Vans, aus dem guten alten Paket-Transporter gemacht:

Sich in den Kunden hineindenken

Wir denken uns tief in die Arbeitsabläufe und Prozesse der Kunden ein. Abseits des „normalen“ Transporters. Also: Wie lassen sich Zustellfahrzeuge der Kurierdienste schneller Be- und Entladen? Wie vereinfacht und beschleunigt man den Nachbestellprozess von Verbrauchsmaterial für Handwerker?

Es steht zwar das Fahrzeug weiterhin im Mittelpunkt, es wird jedoch in Zukunft zum Träger, zur Plattform für vernetzte Lösungen und neue Transportkonzepte. Oder wie unser Chef Volker Mornhinweg sagt:

Zu einem Knoten im Internet der Dinge.

Innovationsfelder

  • Im Feld digital@vans steht die Vernetzung neuester Technologien mit dem Transporter im Fokus.
  • Im Feld solutions@vans entwickelt Mercedes-Benz Vans unter anderem intelligente Hardware- und Softwarelösungen, die die Arbeit von Transporterkunden beschleunigt, erleichtert und effizienter gestaltet.
  • Im Innovationsfeld mobility@vans befasst sich Mercedes-Benz Vans zusammen mit unterschiedlichen Kooperationspartnern mit intelligenten Konzepten für Gütertransport und Personenbeförderung. Dazu gehören auch neue Wege der Fahrzeugnutzung.

Im Rahmen dieser Innovationsfelder arbeitet Mercedes-Benz Vans an Pilot­projekten, die unterschiedliche Puzzlestücke eines komplexen Gesamtbildes sind. Wir entwickeln Konnektivitäts- und IoT-Anwendungen (Internet of Things), in denen der Transporter mit seiner Umwelt vernetzt ist und Abläufe automatisiert werden. Dazu kommen Hardware-Lösungen für die Transportbranche, wie ein intelligentes Laderaummanagement. Ergänzt durch alternative Mobilitätskonzepten, die neue Wege bei der individuellen Personen- und Güterbeförderung ermöglichen werden.

Der Hingucker des Tages: Vision Van

Die Studie Vision Van. Noch nie konnte ein Transporter so viel. Und noch nie hat er dabei so gut ausgesehen. Unser elektrischer, automatisierter und vernetzter Van zeigt, wie die Paketzustellung auf der letzten Meile bedeutend schneller und effektiver gemacht werden kann. Die Elektromobilität ist dabei ein wichtiger Schlüssel für die Belieferung im urbanen Raum. Warum? Schon heute steht fest, dass Einfahrverbote für Verbrennungsmotoren in einigen Innenstädten kommen werden. Oder denken Sie an Paketzustellungen spät am Abend.

Der Elektro-Antrieb ist fast geräuschlos und ermöglicht daher diese Form der Zustellung auch in Wohngebieten. Ein weiteres faszinierendes Highlight: Wir haben den Fahrerarbeitsraum vollkommen neu gestaltet. Der Fahrer kann sich hier dank einer Joysticksteuerung und des Wegfalls von Pedalen und Kardantunnel viel freier bewegen. Zudem bekommt er alle für seinen Job relevanten Informationen auf dem Dashboard angezeigt – und nur diese.

One Shot Loading

Auch hier bleibt in Zukunft alles anders: Der Vision Van wird automatisch beladen. Dabei werden die Regale außerhalb des Transporters in einem automatisierten Logistik Hub mit den Paketen für die Auslieferung bestückt. Ein fahrerloses Förderfahrzeug verlädt die Regale anschließend in kürzester Zeit im sogenannten One-Shot-Verfahren in den Vision Van.

Intelligenter Laderaum spart Zeit

Nicht nur die Beladung, auch die Entladung werden wir über intelligentes Laderaummanagement beschleunigen. Dabei hilft uns cloudbasierte Steuerungssoftware. Sie ordnet die Pakete schon bei der Beladung nach Größe, Gewicht und Adresse.

Stoppt der Kurierfahrer der Zukunft beim Paketempfänger, nimmt ein elektrischer Hubarm das vorgesehene Paket aus dem Regal und stellt es dem Fahrer an der Paketausgabe bereit. Es gibt kein Wühlen nach Paketen und Umsortieren im dunklen und engen Laderaum mehr. Wertvolle Zeit gespart.

Lieferung mit der Drohne

Zukünftig erhält der Fahrer noch Unterstützung aus der Luft: Zwei Drohnen, auf dem Dach des Vision Van stationiert, können die Pakete durch die Luft ausliefern. Der Zustel­ler spart sich weite Wege, die Zahl der Haltepunkte sinkt. Die Drohnen schwirren autonom zum Ziel und können dabei bis zu zwei Kilogramm schwere Pakete tragen und haben einen Aktionsradius von etwa 10 Kilometern um ihre Heimatbasis, dem Vision Van.

Fazit: Mit dem Vision Van integrieren wir die Intelligenz eines modernen Logistik­lagers in einen Transporter und erreichen „Quantensprünge“ bei der Effizienz. 40% und mehr Effizienzsteigerung sind möglich.

Startup Spirit

Zur adVANce-Strategie gehört es für uns auch, sich zu öffnen und zum Beispiel mit jungen und aufstrebenden Startups aber auch mit etablierten Firmen zusammen zu arbeiten. Ziel der Zusammenarbeit mit innovativen Startups ist es, langfristige Kooperationen einzugehen und gezielt Ideen in den drei adVANce-Innovationsfeldern zu entwickeln.

Wir haben beim Van Innovation Campus Kooperationsprojekte gezeigt, die aus strategischen Kooperationen mit den innovativen Startups Matternet (Drohnen), Starship Technologies (Lieferrobotor), Via und MVMANT (jeweils on demand Transport) entstanden sind. Dabei soll es alleine aber nicht bleiben. In Kürze werden wir eine sogenannte Start Up Challenge „adVANce“ vorstellen. Später dazu mehr.

Für ein weiteres Projekt haben wir uns mit den Unternehmen sortimo und fischer zusammengetan und eine gemeinsame Lösung entwickelt, die es nahezu unmöglich macht, dass ein Handwerker nicht das passende Material für eine Reparatur dabei hat.

Ich will ehrlich sein: Wir bei Mercedes-Benz Vans wissen Stand heute nicht, ob alle Innovation und Lösungen, die wir an diesem Tag auf dem Innovation Campus gezeigt haben, in Zukunft auf breiter Basis von unseren Kunden und Partnern erfolgreich eingesetzt werden. Das hält uns aber nicht davon ab, weiterhin nach neuen Ideen und Lösungen zu suchen und diese zu treiben.

Danke an mein Team und natürlich alle beteiligten Fachbereiche bei Daimler, ohne die wir den Innovation Campus, die Exponate und natürlich den Vision Van nicht hätten realisieren können!

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Bäume pflanzen mit dem Vito 4×4

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Unsere Partner von Mercedes-Benz Vans Österreich unterstützen mit vier Vito 4×4 das Bergwaldschutzprogramm des österreichischen Alpenvereins. Für ein Porträt dieses tollen Projekts durfte ich mit meinen Kollegen nach Obernberg am Brenner reisen.

Eins steht fest – das Wetter hat es gut mit uns gemeint. Kaum sind wir nach einem erfolgreichen Drehtag aus Südtirol abgereist, fängt es an zu regnen und zu gewittern. Aber von vorne: Der österreichische Alpenverein veranstaltet einmal im Jahr das Bergwaldprojekt speziell für Familien.

Dabei pflanzen Kinder und Erwachsene eine Woche lang vier Jahre alte Setzlinge ein, um den Wald zu erhalten. Die Bäume helfen das Wasserhaltevermögen der Berghänge zu verbessern, schützen vor der Kraft der Lawinen und sichern somit die umliegenden Gebiete.

Vito 4×4: Auch bei unebenen Strecken

Zu den Hauptaufgaben im Bergwaldschutzprogramm gehören das Neupflanzen von Bäumen sowie die Jungbaumpflege. Auf den unebenen und rutschigen Untergründen ist es besonders herausfordernd zu fahren. Aufgrund der hervorragenden Traktion und der abgestimmten Kraftübertragung kann der Vito 4×4 auch bei starken Steigungen überzeugen.

Vito 4x4

Sonne satt beim Filmdreh

Bei unserer Ankunft werden wir sehr freundlich empfangen. Die Sonne scheint und es liegt dieser unverkennbare Duft von Waldboden in der Luft. Ich mache schnell ein paar Bilder von der atemberaubenden Kulisse aus Bergen, strahlend blauem Himmel und sattem Grün und dann geht es auch schon los. Mit den österreichischen Alpen im Rückspiegel geht es rauf auf 1.400 Meter Höhe.

Im Vito 4×4 Tourer ist genug Platz für Werkzeug und Setzlinge. Selbst die steilsten und holprigsten Passagen schafft der Neunsitzer durch seinen Allradantrieb problemlos. Nicht nur die Kinder, auch wir haben riesig Spaß in den Bergen. Wir lernen viel über den Wald und dürfen auch selber Bäume pflanzen.

Kindheitserinnerungen im Wald

Die Begeisterung der Kinder ist wirklich ansteckend! Prompt fühle ich mich in meine Kindheit zurückversetzt, als wir im Wald gespielt haben. Und ich merke wie befreiend es ist, mal raus aus der Stadt zu kommen und die Natur zu spüren. Aber lange kann ich nicht in Erinnerungen schwelgen, denn die Arbeit ruft.

Auf der Aufforstungsfläche angekommen, führen wir Interviews mit dem Förster und begleiten mit der Kamera das Pflanzen der Bäume. Das Filmteam von fischerAppelt ist mit vier Leuten samt Drohnenpilot angerückt und schafft es sogar ein Reh vor die Linse zu bekommen.

Die Produktion über das Bergwaldprojekt macht Spaß, ist aber ganz schön anstrengend und schon bald macht uns die frische Bergluft hungrig. Zum Glück hat das Team vom österreichischen Alpenverein vorgesorgt: Was könnte es jetzt Besseres geben als eine frisch über dem offenen Feuer gekochte Bergwaldsuppe?

Peter Kapelari (Hauptperson im Film), Jan Lenke (FischerAppelt), Kevin Bakracevic (Daimler), Matthias Straub (FischerAppelt), Sandra Pevny, Julian Redel und Oliver Bartossek (FischerAppelt)

Der Natur etwas zurückgeben

Gestärkt kann es jetzt weitergehen. Wir sind froh, dass das Wetter so gut ist, denn das ist nicht selbstverständlich. In den Bergen kann das Wetter schon mal unerwartet umschlagen und dann kann es sogar ganz schön gefährlich werden. Aber wir haben Glück. Fast alle Setzlinge sind inzwischen aufgebraucht und den Kindern merkt man an, dass sie langsam müde werden.

Am Ende des Tages sind alle Bäume gepflanzt und die Aufnahmen im Kasten. Bald müssen wir uns schon wieder auf den Heimweg machen. Ich atme noch einmal die frische Luft ein bevor wir ins Tal fahren. Alle sind erschöpft aber zufrieden, denn wir alle wissen, heute haben wir der Natur nichts genommen, sondern ihr etwas zurückgegeben.

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Stern mit Pritsche

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Wer braucht denn noch einen Pickup? Kurz gesagt: Mehr Kunden, als Sie zunächst denken! Die lange Fassung lesen hier: Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Automobilhersteller ein neues Fahrzeug vorstellt. Noch viel seltener kommt es jedoch vor, dass man mit diesem neuen Fahrzeug in ein neues Segment eintritt. Ich war dabei, als Mercedes-Benz Vans einen doppelten Ausblick auf ihren Pickup gegeben haben – die X-CLASS.

Hier fahren die Chefs noch selbst

Volker Mornhinweg fährt unter jubelndem Applaus das neue Konzeptfahrzeug auf die Bühne. Die gelbgrüne X-CLASS powerful adventurer ist robust, belastbar und bringt alles mit sich, was man sich von einem echten Offroad-Wunder verspricht.

Die alleinige Aufmerksamkeit kann dieses Fahrzeug jedoch nur kurz genießen, weil X-CLASS stylish explorer – die zweite Designvariante – mit quietschenden Reifen um die Ecke kommt, um sich ebenfalls auf der Bühne etwas Scheinwerferwärme zu sichern. Zurecht, denn nicht nur der rasante Fahrer Dieter Zetsche, auch das Publikum ist begeistert und fängt spätestens jetzt an zu toben.

Atemberaubende Location

Doch zurück auf den Anfang. Es wäre nicht fair, in diesem Beitrag nur von den neuen Konzeptfahrzeugen zu sprechen, ohne die atemberaubende Location zu erwähnen. Das Artipelag ist ein Kunstmuseum bei Stockholm – und Eines sei gesagt: Auch diejenigen, die bisher wenig mit Kunstmuseen anfangen konnten, werden hiervon begeistert sein. Inmitten der schwedischen Schären – einer felsigen Inselgruppe, die aus der Eiszeit stammt – steht dieses Gebäude und verschmilzt mit der Natur.

Die Bezeichnung Artipelag stützt sich auf die Verbindung aus Kunst (Art), Aktivitäten (Activities) und dem Archipel (Archipelago), dem Standort selbst. Ich blicke aus dem Museum heraus und staune: Inmitten des schwedischen Herbstes an einem Nadelwald hat man tatsächlich das Gefühl, dass dieses Gebäude zwei Welten, das Innen und das Außen, vereint.

„Big city cars – big nonsense“?

Zwei Welten vereint auch das Konzeptfahrzeug: Die X-Klasse wird der erste Premium-Pickup sein, der sowohl fürs Gelände geeignet ist, als auch in der Stadt überzeugen kann. Viele Kollegen fragen sich: Wer braucht dieses Fahrzeug? Ganz nach dem alten Motto „Big city cars – big nonsense“ ist der Pickup doch nicht ganz stadttauglich. Oder doch?

Mittelgroße Pickups funktionieren überall auf dem Globus

An diesem Abend zeigen stichfeste Argumente, dass diese Entscheidung mehr als smart ist. Die Kernmärkte für die X-Klasse sind Argentinien, Brasilien, Südafrika, Australien und Europa, wobei Europa hierbei einen Nischenmarkt bildet. Das Segment der Midsize-Pickups ist mit einem Wachstum von 39 Prozent gefragter denn je, wie die Marketing-Chefin der Vans, Marion Friese erklärt.

Die Fullsize-Pickups sind vor allem in den USA beliebt und die Smallsize-Pickups sind ein sehr preissensibles Segment. Die mittelgroßen Pickups hingegen funktionieren überall auf dem Globus – ein Konzept das aufgeht. Denn der Anteil privat genutzter Pickups wächst stetig. Gewerbliche Käufer legen immer größeren Wert auf Pkw-typische Ausstattungen und Eigenschaften.

Mit der Doppelkabine zur Oper

Diese Veränderung lässt sich besonders deutlich am Siegeszug der Doppelkabine ablesen. Noch vor einigen Jahren wurden die meisten privat verkauften Pickups mit Einzelkabinen ausgeliefert. Heute dominiert die Doppelkabine und so hat auch die X-CLASS neben der Ladefläche Platz für bis zu fünf Personen. Somit scheint dieses Fahrzeug genau die Kundenbedürfnisse zu erfüllen:

Neben den Offroad-Eigenschaften, die man von einem Pickup erwartet, wird die X-Klasse auch in Punkto Sicherheit, Komfort, Ausstattung und Design in typischer Mercedes-Manier überzeugen – und erfüllt neben der Pflicht auch die Kür. „Mittlerweile kann man mit einem Pickup sogar zur Oper fahren“, sagt Friese.

Mercedes-Benz 220d "La Pickup"

Mercedes-Benz 220d „La Pickup“

Let‘s work it out

In unterschiedlichen Workshops wird durch den Abend geführt und die ganze Strategie zum Pickup offenbart. Ein wichtiger Aspekt bei diesem Thema sind die unterschiedlichen Märkte. In Russland wird das Fahrzeug anders genutzt als in Brasilien oder Australien, somit ist ein hoher Individualisierungsgrad entscheidend.

Durch unterschiedliche Linien, Ausstattungen und eigenem Mercedes-Benz Zubehörprogramm kann sich der Rinderzüchter in Argentinien genauso austoben, wie der aktive Familienpapa, der mit seiner Bande in den Actionurlaub düst – ohne dabei auf ein ausdrucksstarkes Design verzichten zu müssen.

Gorden Wagener (Leiter Design), Dr. Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender), Volker Mornhinweg (Leiter Mercedes-Benz Vans)

Gorden Wagener (Leiter Design), Dr. Dieter Zetsche (Vorstandsvorsitzender), Volker Mornhinweg (Leiter Mercedes-Benz Vans)

Der mit dem Smartphone tanzt

Wo wir gerade bei Argentinien sind: Wild schwingt ein Mann sein Smartphone, als würde er tanzen, er dreht gerade einen Film, Ich spreche ihn an: Es ist José Louis Denari ein Journalist und Moderator aus Buenos Aires. Und? Werden seine Landsleute das Auto mögen? „Unbedingt“ sagt Louis.

Wir werden in Argentinien mit diesen Autos groß, es ist Teil unserer Kultur.

Den im Foyer ausgestellten /8, wie „la Pickup“ auch genannt wird, kenne er auch noch bestens. Schließlich wurde dieses Fahrzeug in den 70ern in seinem Heimatland produziert. Doch das ist lange her.

José Louis Denari (Journalist)

Gerade in den letzten Jahren hätte sich ein starker Trend bei Pickups weg vom reinen „Arbeitspferd“ hin zu Luxus-Fahrzeugen als Status-Symbol entwickelt. Dann fragt er mich: „Aber nun habt ihr so ein edles Interieur“ und streicht beinahe verliebt über die Türverkleidung. „Was passiert, wenn es dreckig wird?“

„Erstens ist das ja noch ein Concept-Car“ antworte ich „und zweitens vertragen Qualitäts-Anzüge doch auch eine Reinigung.“ Jose lacht. Und beginnt wieder seine wilden Schwenks mit dem Smartphone, diesmal am Heck des Pickups. Als am Ende beide Fahrzeuge auf der Bühne stehen, schaut man in beeindruckte Augen der Journalisten und zufriedene Gesichter der Kollegen, die sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet haben.

„Weg Ry – Raus hier“

Einer lächelt besonders: Jaco Kirsten heißt er und „Drive out /Weg Ry “ steht auf seinem Namensschild. „Weg Ry“ ist Afrikaans und steht in etwa für „weg hier“. Weg ist Jaco, Journalist aus Kapstadt, auch schon gewesen, einfach auf eigene Faust mit dem Motorrad durch ganz Namibia gereist.

Jaco Kirsten

Witzig, wie am anderen Ende der Welt auch die allgemeinen Ansichten auf dem Kopf stehen:

Warum fahrt ihr Leute in Europa eigentlich nicht mehr Pickups? Du hast fünf Sitze, eine Riesenladefläche für Fahrrad, Motorrad oder sonst was, und sitzt schön hoch

will er von mir wissen. Dieser Mann wird wahrscheinlich nie einen smart fortwo electric drive fahren. Und schon habe ich die Portfolio-Strategie von Daimler ganz ohne Pressemappe verstanden. „Der Pickup wird sich in Südafrika ohne Werbung verkaufen“ ist sich Jaco sicher.

Die einzige Frage, die am Abend offen bleibt, stellt mir Jaco: Und welchen würdest Du nehmen?

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Startup adVANce – Bewerben Sie sich jetzt!

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Schon zu meiner Zeit als Assistenzprofessor für Innovation und Strategie an der Uni Straßburg haben mich kluge und kreative Köpfe begeistert, die mit innovativen Ideen ihren eigenen Weg gehen wollten. Aus dieser Zeit weiß ich jedoch auch, wie schwer es ist, Ideen in funktionierende und gewinnbringende Prototypen umzuwandeln. Deshalb bieten wir Startup adVANce.

Dabei mangelt es nicht etwa an Engagement, Durchhaltevermögen oder Leidenschaft! Im Gegenteil. Oft sind es finanzielle Hürden, der eingeschränkte Zugang zu entsprechendem Know-How oder schlicht mangelnde Unterstützung, die es jungen Unternehmern schwer machen.

Startup adVANce – eine Herzenssache

Deswegen ist es mir heute eine Herzensangelegenheit, bei Mercedes-Benz Vans als Program Manager im Bereich Future Transportation Systems das „Co-Development Partnership-Programm“ Startup adVANce begleiten und betreuen zu können.

Mit diesem groß angelegten Startup Partnerschaftsprogramm verfolgt Mercedes-Benz Vans das Ziel, weltweit innovative Partner zu finden, um gemeinsam intelligente Lösungen für den künftigen Transport von Waren und Personen zu finden. Wir suchen Menschen und junge Unternehmen, die in der Lage sind, gemeinsam mit uns innovative Ideen schnell und erfolgreich in ersten funktionalen Prototypen umzusetzen.

Das sieht auch unser Chef, Volker Mornhinweg so. Dafür investieren wir eine Million Euro in die besten Einreichungen! Geld, das bei der Umsetzung innovativer Lösungen zum Einsatz kommen soll und nicht darauf abzielt, Firmenanteile zu gewinnen. Die Startups bleiben ihr eigener Chef! Mercedes-Benz Vans dient dabei als langfristiger Entwicklungspartner, um die Zukunft des Transports gemeinsam zu gestalten.

Herausforderung angenommen!

Und das ist auch dringend nötig: Megatrends wie die Digitalisierung, Urbanisierung oder das Internet der Dinge sind Schlagworte, die jeder von uns sicher schon oft gehört hat und die unser tägliches Leben und somit auch die Transportbranche nachhaltig beeinflussen. Der Online-Handel explodiert förmlich, die Anzahl an Zustellungen wächst rasant und immer neue Serviceleistungen werden in diesem Zusammenhang angeboten.

„Heute bestellt, heute geliefert“ lautet hier das Motto. Dazu kommen immer individuellere Angebote und Möglichkeiten, mittels Ride- und Car-Sharing mobil im Stadtverkehr unterwegs zu sein. Diesen Herausforderungen wollen und müssen wir uns als Van-Hersteller natürlich stellen und erfolgreiche Lösungen entwickeln.

Vielversprechende Technologielösungen gesucht

Der von Mercedes-Benz Vans initiierte und aufgrund seiner fairen Bedingungen von der EU-Kommission unterstützte Wettbewerb verfolgt deshalb ein klares Ziel: Innovationen und Startups zu identifizieren und fördern, die mit intelligenten und neuartigen Ideen den Transport künftig noch effizienter machen. Gefragt sind sowohl Hard- und Software-Lösungen. Dabei suchen wir in drei Themenfeldern gezielt nach vielversprechenden Technologielösungen. Diese sind:

1. Laderaumoptimierung: Hard- und Softwarelösungen rund um den Laderaum, wie automatisierte Regalsysteme, sowie zur Optimierung von Be- und Entladeprozessen von Transportern.

2. Internet of Things: Lösungen, die die Vernetzung des Transporters und seiner Umwelt vorantreiben und Echtzeit-Interaktion (zwischen allen beim Transport involvierten Elementen, wie Waren und Fahrzeug,) ermöglichen.

3. Mobilitätskonzepte: Innovative Mobilitätskonzepte und Sharing-Lösungen, die beispielsweise die Auslastung von Fahrzeugen steigern oder den Kunden neue und kosteneffiziente Mobilitätslösungen mit Infotainment-Service bieten.

Der Countdown läuft

Wer sich bewerben möchte, hat noch bis zum 15. Januar 2017 Zeit, unseren Online-Fragebogen auszufüllen und seine Produktidee dort kurz vorzustellen. Die Bewerbung ist ausschließlich extern möglich, d.h. Mitarbeiter dürfen sich leider nicht bewerben. Ab dann beginnt die wirklich spannende Phase – unser mehrstufiger Ko-Entwicklungsprozess, in dem die Ideen modifiziert, Konzepte erstellt sowie Prototypen gebaut und getestet werden. Immer im direkten Austausch mit meinen Kollegen von Mercedes-Benz Vans und meiner Person.

Und neben der finanziellen Unterstützung stellen wir den Startups natürlich auch unser Know-How zur Verfügung. Um sicher zu stellen, dass die Konzepte zu unseren Anforderungen und Vorhaben passen, werden wir in dieser Phase intensiven Kontakt zu den Teilnehmern aufbauen und einen gegenseitigen Austausch pflegen.

Verschiedene Kooperationsformen möglich

Wie die weitere Zusammenarbeit nach der „Startup adVANce“-Challenge aussieht, entscheiden die Startups gemeinsam mit Mercedes-Benz Vans. Alles von einer klassischen Kundenbeziehung, über eine strategische Partnerschaft, bis hin zu einer Beteiligung ist möglich.

Wir freuen uns jetzt aber erstmal auf viele spannende Einsendungen und sind gespannt, welche Innovationen die Startups uns präsentieren!

Hier geht’s zur Bewerbung

Weitere Informationen zu „Startup adVANce“, die Einreichungsbedingungen, Anforderungen und Angaben zum Ablauf des Wettbewerbs finden interessierte Startups unter http://startup-advance.mercedes-benz.com.

Die Einreichung für die erste Phase erfolgt ausschließlich über das Online-Portal und endet am 15.01.2017.

Der Beitrag Startup adVANce – Bewerben Sie sich jetzt! erschien zuerst auf Daimler-Blog.

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