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Transporter der Zukunft: So ist der neue Sprinter entstanden

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Es ist kaum zu glauben, wir schreiben das Jahr 2018! Das klingt für viele nicht sonderlich spektakulär. Erstmal nur ein Jahr wie jedes andere, in das man einmal mehr mit guten Vorsätzen startet. Für mich, und da spreche ich wahrscheinlich für all meine beteiligten Kollegen, war es immer das Jahr, in dem der neue Sprinter das Licht der Welt erblicken wird!

Jahrelang klang das alles sehr weit weg, Zukunft eben. Bis 2018 ist schließlich noch viel Zeit – für Bewertungen, Diskussionen und Gestaltung. Und jetzt ist er plötzlich da, der große Auftritt: Weltpremiere am 06. Februar vor hunderten von Journalisten in Duisburg! Deshalb zunächst in Kürze ein paar Fakten zu unserem neuen Sprinter:

  • Frontantrieb und eSprinter: Das bewährte Antriebskonzept um Heck- und Allradantrieb wird um einen neuen Vorderradantrieb als Einstiegstyp ergänzt. Bei dieser Version steigt konstruktionsbedingt die Nutzlast um 50 Kilogramm gegenüber dem Heckantrieb
  • Bei der Sicherheit ganz vorn: Zu den Assistenz- und Regelsystemen im neuen Sprinter gehören beispielsweise eine Rückfahrkamera mit Bild im Innenspiegel, ein modernes Park-Paket mit 360-Grad-Rundumsicht, ein Regensensor und Wischer mit integriertem Wet Wiper System. Das Wischwasser wird durch die Wischerarme geleitet, direkt vor die Wischblätter gespritzt und ohne Verzögerung weggewischt – für eine optimierte Sicht auch während der Scheibenreinigung
  • Zwischen zwei und 19 Mitfahrern: Die Bandbreite reicht von zwei Einzelsitzen in der Fahrerkabine eines gewerblich genutzten Sprinter Kastenwagen bis zu 20 Sitzplätzen für 19 Passagiere plus Fahrer
  • MBUX: Auch unser neuer Sprinter ist mit dem Flaggschiff unserer Infotainment-Systeme ausgestattet: Es verfügt u.a. über ein 10,25-Zoll-Display mit HD-Auflösung und wird über ein Touchscreen sowie über die FN Pads am Lenkrad gesteuert
  • Connectivity: Der Sprinter hat in Europa und den USA serienmäßig das integrierte Kommunikationsmodul für digitale Dienste an Bord. Zum Marktstart von Mercedes PRO connect werden acht8 Pakete mit digitalen Diensten eingeführt. Dazu zählen beispielsweise Fahrzeugstatus, Fahrzeuglogistik oder ein digitales Fahrtenbuch

In den Kinderschuhen

Aber bis wir unseren neuen Sprinter endlich präsentieren konnten, dauerte es natürlich. Es fing alles schon lange vor dem offiziellen Projektstart an. Mit einer Hand voll Kollegen ging es um die Frage, welche Branchen wir mit dem heutigen Sprinter schon erreichen und wo wir noch Potenziale sehen. In Europa und in den Märkten der Welt. Es ging um Ziele, Konzepte und natürlich Wirtschaftlichkeit. Der Anfang des Projekts Sprinter Nachfolger!

Die großen Vorsätze

Natürlich hatten wir uns viel vorgenommen. Der Sprinter, Marktführer in Europa und bis heute Namensgeber eines Segments, sollte wieder einmal Maßstab in seiner Klasse werden! Die Kunst dabei liegt darin, ein unheimlich breiteres Kundenspektrum zu bedienen. Angefangen beim Baugewerbe, über Handwerker, Paketdienstleister, den Lebensmitteltransport bis hin zu VIP Shuttles und Reisemobilen. All diese Branchen haben ihre ganz eigenen Anforderungen, genauso wie ihre Fahrer, Unternehmer und Passagiere.

Die Reisemobilbranche sollte mich dann ab 2014 und bis zum heutigen Tage beschäftigen. Ich bekam im Bereich von Gesamtprojektleiter Dr. Ulf Zillig die Leitung des Teilprojekts Reisemobile. Mein erstes Projekt dieser Art, und ich hatte zu Beginn noch keine Vorstellung wie umfangreich es über die Zeit hinweg werden würde.

Unser Ziel war es, gemeinsam mit einem Projektteam bestehend aus Vertretern aller Fachbereiche eine neue Triebkopf -Variante auf den Markt zu bringen, die optimal auf die Branche ausgelegt ist. Mit Frontantrieb, 9-Gang Wandlerautomatik, dem Infotainment-System MBUX und allem, was das Camper-Herz begehrt.   Diese neue Variante sollte bei der Wertanmutung, im Komfort und in der Konnektivität nicht weniger als absolutes Benchmark im Segment werden.

Design-Freeze

Neben meinem Projekt wurde jede erdenkliche Ecke vom neuen Sprinter-Konzept ausgeleuchtet, auf die Probe gestellt, bewertet und beschlossen, bis wir einen ganz wichtigen Meilenstein angesteuert haben – den Design-Freeze!

Auf der einen Seite bedeutete das, dass die Zeit der Gestaltung weitestgehend vorbei war. Der aktuelle Stand inklusive aller Varianten und Ausstattungen wurde eingefroren, und der Projektfikos machte einen Schwenk von der Produktgestaltung in Richtung unserer zahlreichen Lieferanten und den vier Werken, in denen der neue Sprinter gebaut wird. Düsseldorf, Ludwigsfelde, Charleston (USA) und Buenos Aires (Argentinien) bereiteten sich auf den Produktionsstart vor.

Auf der anderen Seite konnten wir jetzt endlich auch mal einen Blick auf das neue Design erhaschen! Ich hatte digital schon viele Ausschnitte gesehen, aber dann das 1:1 Modell in live betrachten zu können ist ein erhabener Moment. Ein Ton-Modell in Originalgröße, Tonnen schwer, mit originalen Rädern und aus der Ferne schwer zu unterscheiden von einem echten Fahrzeug, unglaublich!

Premieren-Probe

Von dem Zeitpunkt an ging alles super schnell, Prototypen, Erprobungen, der Umbau in den Werken, bis dann Ende 2017 auch die ersten Veranstaltungen mit Publikum anstanden. Zunächst mit ausgewählten Kunden, später auch die ersten Pressetermine. Wir machten uns daran, die Exponate vorzubereiten, Veranstaltungskonzepte abzustimmen und die Vorträge einzustudieren, ich war mitten drin. Als Experte bei den Kunden oder als Explainer vor der Presse, wie zum Beispiel beim Sprinter Innovation Campus. Ich muss sagen, wenn man dann mit Mikro verkabelt wird und über das erzählt, woran man seit Jahren arbeitet, kribbelt es schon ein bisschen!

Und erst recht dann vor der Weltpremiere. Vor einem solchen Event fragt man sich – sind wir soweit? Ist an alles gedacht? JA – also Vorhang auf! Am Vortag ist Generalprobe und es herrscht Gewusel in der Halle. Die letzten Vorkehrungen werden getroffen, der Sound gecheckt, Sprinter fahren testweise durch die Gegend, alle arbeiten hoch konzentriert am großen Auftritt. Abends finden wir uns zwar noch an der Hotelbar zusammen, aber die Arbeit des Tages ist inzwischen deutlich spürbar. Also Licht aus – wir wollen ja alle ausgeschlafen sein.

Weltpremiere!

Am nächsten Morgen holt uns der Shuttle um 8.15Uhr ab und wir fahren zur Event Location. Es folgen ein Briefing und weitere Proben, bevor die ersten Gäste dann gegen Mittag  ankommen. Jetzt muss alles sitzen. Die Stimmung ist super, die Eventhalle strahlt in blau und schwarz, mit viel bewegtem Bild auf riesigen Screens.

Und dann geht’s los! Es folgen Reden von CEO Dieter Zetsche, Wilfried Porth, Vorstand für Personal, Arbeitsdirektor und Mercedes-Benz Vans und Volker Mornhinweg, verantwortlich für Mercedes-Benz Vans. Und dann betritt – oder vielmehr berollt – ER die Bühne. Da ist er, der neue Sprinter!

Lautes Jubeln, Applaus, die Hälse recken sich, die Kameras blitzen und die Video-Mitschnitte laufen. Ich habe die Szene in den Proben bis dahin schon ein paar Mal gesehen. Aber ich gebe zu, dieser Moment, in dem das Ergebnis der eigenen Arbeit sichtbar wird, erfüllt einen durchaus mit etwas Stolz! Das gleiche Gefühl sehe ich auch bei meinen Kollegen, überall Erleichterung und glückliche Gesichter. So stellt man sich eine Weltpremiere vor, welcome to the family !

Ab sofort kann der neue Sprinter übrigens schon vorbestellt werden, der eSprinter kommt 2019. Ich freue mich schon sehr, beide auf der Straße zu sehen! Bis dahin gibt es schon mal alle Bilder zum neuen Sprinter auf unserer Media-Site!

Der Beitrag Transporter der Zukunft: So ist der neue Sprinter entstanden erschien zuerst auf Daimler-Blog.


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