Sechzehn Jahre – für mich ist das mein halbes Leben. So lange arbeite ich schon bei Mercedes-Benz Vans in Düsseldorf. In dieser Zeit habe ich viele unterschiedliche Projekte und Stationen durchlaufen und die Chance bekommen, mich stets weiter zu bilden und Neues zu lernen. Dafür schätze ich den Van Bereich besonders.
Was mich mit Mercedes-Benz Vans verbindet? Die Suche nach immer neuen Herausforderungen, niemals still zu stehen und stets das Ziel vor Augen zu haben, sich weiter zu entwickeln – wie beim Sprinter. Genau dieser Spirit prägt auch meinen Werdegang bei den Vans: Immer in Bewegung. Am besten fange ich vor 16 Jahren an…
Daimler – Zufall oder Schicksal?
Nach meinem Schulabschluss stand für mich fest: Ich möchte etwas Handwerkliches machen. Also bat ich meine Cousine – mit Computern kannte ich mich zu der Zeit nämlich noch nicht so aus – mir Unternehmen herauszusuchen, bei denen ich mich bewerben könnte. Unter den Namen war auch Daimler. Es war also eher Zufall oder vielleicht doch auch ein Wink des Schicksals, dass ich hier bei den Vans landete. Kurzum: Im September 2002 zog ich von Sachsen nach Düsseldorf und begann meine Ausbildung zur Fertigungsmechanikerin.
Ganz nah dran am Produkt
Nach meiner Ausbildung habe ich als Monteurin im Hochbandbereich in der Nachtschicht angefangen. Dabei wird am Unterbau des Fahrzeugs gearbeitet und Leitungssätze sowie alle Bauteile, die unters Auto gehören und wofür man über Kopf arbeiten muss, montiert.
Zu Beginn wurde hier in Düsseldorf noch der Vorgänger des NCV3 produziert, der T1N. Damals haben wir in Boxen gearbeitet. Das waren Stellplätze, in die die Fahrzeuge hineingefahren wurden und dort haben wir dann als Gruppe gemeinsam den Unterbau gefertigt.
Als dann das Nachfolgemodell, der NCV3, kam, wurde der gesamte Produktionsprozess zur „Einlinie“ umgestellt, also der Fertigung an einer Linie. Den allerletzten Sprinter vom alten Modell, der über die Linie gelaufen ist, habe ich sogar noch selbst mitgebaut. Das war ein silberner T1N mit Rundumleuchte – das weiß ich noch so genau, weil es ein besonderes Erlebnis für mich war. Sowieso empfinde ich es als große Faszination: So nah dran zu sein, wenn ein Fahrzeug entsteht und selbst einen Beitrag dazu leisten zu dürfen.
Kleine und große Erfolgsmomente
Insgesamt habe ich neun Jahre als Monteurin gearbeitet. Hier und da wurde ich mal verliehen und konnte so auch in andere Bereiche hineinschnuppern. Irgendwann wollte ich aber mehr – mehr sehen, mehr lernen und mich weiterbilden. Also habe ich berufsbegleitend meinen Meisterbrief absolviert.

Mein Team und ich: Valentin Laux, Thomas Laaber, Thomas Strassmann, Houman Mousavi-Rad, Sven Kirstein, Susann Kahlert, Hendrik Schnell, Stefan Ton (hintere Reihe von links nach rechts); Isabelle Foltyn, Christoph Sester, Dorothea Manka, Wilhelm Kölsch (vordere Reihe von links nach rechts)
Und ich muss zugeben: Zwischendurch bin ich manchmal an meine Grenzen gestoßen: Nachts, also in der Nachtschicht, arbeiten und tagsüber Schule und lernen – das war eine Herausforderung. Rückblickend hat es sich definitiv gelohnt und ich bin froh, dass ich mich damals dafür entschieden und nicht aufgegeben habe.
Während meiner Prüfungsphase bin ich im Mai 2014 beruflich in ein neues Projekt gewechselt: die „Papierlose Fabrik“. Als Hauptmultiplikatorin für das Projekt habe ich geholfen, die Produktion im Werk Düsseldorf zu digitalisieren und dafür zu sorgen, dass alle wissen, worum es bei der „Papierlosen Fabrik“ geht: Früher wurden an der Fahrzeug-Karosserie rund 40 Blatt Papier mit Montageanweisungen mitgeführt. Heute liefern Tablets die Informationen für die Monteure.
In der Montage habe ich für eine Schicht (ca. 600 Mitarbeiter) die gesamte Linienbetreuung übernommen und die Mitarbeiter bei der Umstellung in die digitale Welt unterstützt. Dabei hat es mir sehr geholfen, dass ich die ersten drei Monate im Team Qualitätssystem (QSYS) lernen konnte, welche Prozesse im Hintergrund ablaufen. Im Qualitätssystem (QSYS) werden alle Eingaben der Werker verarbeitet und gespeichert.
Auch später habe ich eng mit dem Team bei der Einführung der Papierlosen Fabrik zusammen arbeiten dürfen, was mir sehr viel Freude bereitet hat. Wenn ich heute in die Produktionshalle gehe, erfüllt es mich mit Stolz zu sehen, was sich verändert hat und zu wissen, dass wir das Projekt – von Anfang an – gemeinsam aufgezogen haben und wie selbstverständlich die digitale Technik heute eingesetzt wird.
Schritt für Schritt
Nachdem ich meinen Meister in der Tasche hatte, habe ich im Jahr 2015 eine Ausbildung zur technischen Betriebswirtin gestartet – wieder berufsbegleitend. Das war ebenfalls eine ganz schöne Herausforderung. Aber wenn ich etwas anfange, dann ziehe ich es auch durch.
Anfang Januar 2016 bin ich in Düsseldorf schließlich zur Meisterin ernannt worden. Für die Position hat es mir – meiner Meinung nach – sehr geholfen, dass ich ursprünglich selbst vom Band komme und einen ganz anderen Blickwinkel auf die Prozesse habe. Wichtig war für mich daher immer, im Team zu agieren, auf Augenhöhe – schließlich verfolgen wir ja auch gemeinsam ein Ziel.
Man lernt nie aus
Im Juni 2017 wartete der nächste Wechsel auf mich: in das Team Mercedes-Benz Produktionssystem (MPS). Die Aufgaben sind super vielfältig – zum Beispiel Projekte, Workshops, Unterstützung des Anlaufmanagements, Analysen durchführen und Optimierung des Geradeauslaufes (GAL), das ist eine Art Fehler-Report – und ich kann noch weiter über den Tellerrand hinaus schauen. Ein großer Teil von MPS ist die internationale Zusammenarbeit mit Kollegen und der Austausch von Erfahrungen. Das ist sehr spannend!
Zurück ins Hier und Jetzt: Im März 2018 habe ich den technischen Betriebswirt abgeschlossen und direkt ein neues Ziel anvisiert: die MPS-Expertenausbildung. Anderthalb Jahre, in denen ich in drei Projekten weltweit eingesetzt werden kann, die ich erfolgreich meistern möchte. Wie gesagt: Ich bleibe in Bewegung.
Überraschung – ich bin noch immer hier
Jeder Schritt und jede Station bei Mercedes-Benz Vans ist für mich etwas ganz Besonderes und die einzelnen Aufgaben absolut nicht miteinander vergleichbar. Gerade durch die unterschiedlichen faszinierenden Erfahrungen bei den Vans konnte ich mich so vielfältig weiterbilden.
Genau diese Entwicklungsmöglichkeiten, die ich bei Mercedes-Benz Vans erhalte und der Zusammenhalt im Team hier in Düsseldorf, sind einfach einzigartig. Dafür bin ich sehr dankbar! Also mal sehen, was die nächsten sechzehn Jahre bei Mercedes-Benz Vans für mich noch so bereithalten. Eins ist sicher: Ausgelernt habe ich auf jeden Fall noch lange nicht!
Dieser Beitrag erschien bereits im Intranet der Daimler AG. Der vorliegende Beitrag wurde leicht angepasst und aktualisiert.
Der Beitrag Mein Job bei Mercedes-Benz Vans: Immer in Bewegung erschien zuerst auf Daimler-Blog.